Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
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den Untergrund, so lautet die Bezeichnung —, bei Lehm —, bei
s I
Kalk —
Die Verwendung des Torfes zur Feuerung ist häufig, eine industrielle Verwerthung findet er auf Blatt Wartenberg nicht.
Moorerde (ah) (dazu —kommt, was Aus-
dehnung anbetrifft, auf Blatt Wartenberg wenig zur Geltung und umsäumt häufiger die Torfsenken. Unter Moorerde versteht man ein Gemenge von vollkommen zersetztem Humus, bei welchem in der Regel keine Pflanzenfaser mehr zu erkennen ist, mit Sand- und Lehmtheilen. Wegen dieser Gemengtheile lässt es sich nicht als Torf und wegen des hohen Humusgehaltes nicht als Sand oder Lehm bezeichnen.
Nur Flächen mit mehr als 2 Meter Moorerde werden h genannt. Je nach dem mit dem Zweimeterbohrer erbohrten Untergründe stehen auf dem geologischen Bilde in ihnen die
Buchstaben — (mit Sanduntergrund), -j- (mit Lehmuntergrund),
S JL
h h
— (mit Kalkuntergrund) und — (mit Mergeluntergrund).
Humose Rinde. Namentlich in der Nähe der mit hu- mosen Bildungen ausgefüllten Senken sind die verschiedensten diluvialen Bildungen mit einer humosen Rinde versehen, die eine ganz junge Humificirung darstellt. In der Karte sind die fraglichen Flächen mit braunen Strichen auf dem betreffenden Untergründe versehen worden.
Kalkige Bildungen sind auf Blatt Wartenberg nur spärlich am Ost- und Westufer des Nordhauser Sees vertreten.
Hierzu gehört vor allen Dingen der Moormergel (akh). Man versteht darunter ein Gemenge von Kalk und Moorerde, welches sich häufig durch den Reichthum an recenten Schnecken auszeichnet und ein werthvolles Düngemittel darstellt.
In zweiter Linie ist Kalkiger Torf (akt) zu nennen, der sich östlich vom Nordhauser See findet, einen Torf mit fein- vertheiltem Kalkgehalt darstellt und ebenfalls als Düngemittel zu verwenden ist.