Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 9 [Neue Nr. 3154] (1902) Rosenthal (in der Mark) : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch 1898 und 1899
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

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dessen Formen im Grossen und Ganzen heut dieselben sind wie damals, so ist klar, dass die Sanddecke in den Thälern am mächtigsten und auf den Gipfeln der Berge am dünnsten sein muss. In der That findet man auch die meisten Mergel- durchragungen an den Spitzen der Berge, und fortwährend arbeiten die Atmosphärilien daran, die Terrainunterschiede auszugleichen, also den Sand von den Kuppen in die Senken der Grundmoränenlandschaft zu transportiren. Geeignete Punkte für die Anlage von Mergelgruben im Oberen Sand­gebiet ergeben sich nach diesen Gesichtspunkten aus der Bohrkarte in Menge.

Auf dem geologischen Bilde sind die Flächen, in denen man mit dem Zweimeterbohrer den Oberen Mergel erreicht, unterschieden von denen mit mächtigerer Sandbedeckung. Sie

wurden als if 8 - bezeichnet. Zu den -- -Flächen gehören die

für den Ackerbau einträglicheren Sandböden, weil der liegende

Mergel das Austrocknen des Bodens verhindert.

Auf einzelnen Flächen ist die Sanddecke auf dem Mergel so dünn, dass der Sand nur nesterweise vorkommt; auf der

Karte sind die Flächen mit angegeben worden.

In der Endmoräne liegt an einigen Stellen eine wenig mächtige Decke von Oberem Sande auf der Blockpackung, sie

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wurden mit bezeichnet und haben nur sehr geringe Aus- dehnung.

Bisweilen werden die Oberen Sande vertreten durch Thon­mergel (<?1i) und Mergelsand (dms). Je nach der Strom­geschwindigkeit der Gletscherwässer entstanden nämlich bald Producte mit grobem, bald solche mit feinerem Korn. Sank die Geschwindigkeit auf ein Minimum oder bildeten die Wässer Seen, so waren sie im Stande, auch die feinsten Partikel, die sie schwebend enthielten, nämlich die thonigen Theilchen ab­zusetzen. Aus diesem Grunde können Grand, Sand, Mergel­sand und Thonmergel mit einander wechsellagern.

Der Thonmergel (^h) ist ein feinsandiger, kalkiger Thon, welcher in den oberen entkalkten Partien sich vorzüglich zur