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Band 1 Heft 1
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ST. FISCHER: Brutbiologie des Drosselrohrsängers in Berlin 31

Tab. 1 gibt einen Überblick über den Mindestbestand des Drosselrohrsängers und die Zahl der gefundenen Nester in den Kontrollgebieten in den Jahren 1990 und 1991. Da nur am Müggelsee(S-Ufer) eine vollständige Erfassung gelang(zur Verteilung der Reviere 1991 siehe Abb. 2), werden die dort ermittelten Dichtewerte(Daten zur Röhrichtfläche nach BARTHELMES 1990) in Tab. 2 mit denen anderer Autoren verglichen. Bei Verwendung der Ökologisch relevanten Bezugsparameter Röhrichtfläche und-länge für die Berechnung der Dichten, weist der Müggelsee neben dem Czerniakow-See in Warschau (JEDRASZKO­DABROWSKA 1988) die höchste Siedlungsdichte auf. Nach GLUTZ& BAUER(1991) kann die Siedlungsdichte an größeren Gewässern durchschnittlich 10 Rev./10 ha betragen, wobei lokale Konzentrationen möglich sind.

Friedrichshagen

O-unverpaartes Männchen @®- monogames Männchen

1000 2000m A- polygynes Männchen

Abb. 2: Verteilung der Drosselrohrsänger-Reviere am Müggelsee 1991(mit Angaben zum Paarungssystem)

Tab. 1: Brutbestand und Zahl der gefundenen Nester des Drosselrohrsängers in den Kontroll ­gebieten

1990 1991 Reviere Nester Reviere

Müggelsee(Südufer) 34 38 35 Seddinsee 20 22 22 Zeuthener See(Ostufer) BB 5 16 Großer Zug 7 4 5 Krossinsee>3 3 14 Langer See 4 0 3 gesamt 81 72 95