Kurzfristige Untersuchung des Greifvogelbestandes in der Nuthe Nieplitz- Niederung im Winterhalbjahr 1991/19921)
Von PETER SCHUBERT, Brück
1. Einleitung
Im Zeitraum von September 1991 bis April 1992 wurde ein ca. 20 km? großes Gebiet in der Nuthe -Nieplitz-Niederung und deren unmittelbarer Randbereiche auf seinen Greifvogel-Bestand systematisch kontrolliert. Dabei waren insbesondere Beobachtungen, die während der Wintermonate zusammengetragen werden konnten, von besonderem Interesse. Das Untersuchungsgebiet Jäßt sich räumlich auf halben Wege zwischen Beelitz , Kreis Potsdam- Mittelmark und Trebbin , Kreis Teltow- Fläming (Land Brandenburg ) einordnen. Es ist Teil des Projektgebietes des künftigen NSG"Nuthe-Nieplitz-Niederung"(DECRUPPE 1991). Aus praktischen Gründen wurde es in 5 Kontrollflächen, deren Begrenzung sich an Waldränder, Fließen, Straßen und Wege orientiert, aufgeteilt. Da an eine Fortführung der Beobachtungen in dieser Form künftig wohl kaum gedacht werden kann, erscheint ihre Veröffentlichung allein deshalb sinnvoll. Eine vergleichende Betrachtung mit ähnlichen Arbeiten(z.B. GRÄTZ 1984, HENSCHEL 1987, GEORGE 1989) wurde wegen der Kurzfristigkeit der vorgestellten Untersuchung unterlassen.
1.1 Lage und naturräumliche Gliederung
Das Untersuchungsgebiet berücksichtigt die Nieplitz-Niederung ab Höhe Schönefeld im Westen, nördlich hiervon den Flurbereich von Schlunkendorf bis hin zum Trostberg bei Zauchwitz (Kreis Potsdam- Mittelmark); im Osten ‚wird es von Nieplitz, Eichheide und dem Pfefferfließ südlich Stangenhagen (Kreis Teltow- Fläming ) festgelegt. Nach Norden werden das NSG "W-Ufer Blankensee" und die Ungeheuerwiesen beidseitig des Königgrabens bis
Tremsdorf(Kreis Teltow- Fläming) in die Gesamtfläche einbezogen. Das weitläufige Grünland
- ist lokal von Acker durchsetzt; zeilenartige Baumreihen begleiten Fließe und Gräben, kleinere
Feldgehölze und Buschgruppen strukturieren die Landschaft(SCHUBERT 1993). Die Kontrollflächen grenzen oft an Kiefern- und Laubmischwälder. Größere Stillgewässer, wie der Riebener See, Blanken- und Grössinsee, erhöhen die Attraktivität der Landschaft ganz allgemein, die Teil der Mittelbrandenburgischen Platten und Niederungen ist(SCHOLZ 1962).
1.2 Material und Methode
Die Kontrollflächen(I- V) wurden zumeist vormittags und auf stets denselben Wegen befahren. Sowohl regnerische Tage als auch jene, an denen ein starker Wind wehte, erwiesen sich für die Auszählung des Greifvogelbestandes als ungeeignet. Trotz der planmäßigen Erfassung erheben die mitgeteilten Resultate keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit. Sie entsprechen eher einer genauen Schätzung des wahren Bestandes, der sich hier innerhalb des Untersuchungsgebiet
zeitbezogen aufhielt.
1)Aus der Arbeit des Landschafts-Fördervereins"Nuthe-Nieplitz-Niederung" e.V.