T. NoAH: Limikolenzug an den Schlepziger Fischteichen
Lediglich aus dem Zeitabschnitt vom 04.01. bis 07.02. fehlen Beobachtungen. Die Art trifft bereits im Spätwinter ein, frühestens am 08.02.(1994- 1 Ind .) und spätestens am 09.03.(1993- 4 Ind .). Typisch für das Auftreten während des Heimzuges waren täglich stark wechselnde Individuenzahlen, die auf raschen Durchzug deuten.
Höchstzahlen stammen aus dem März, welche von 1993 bis 1995 zweimal auf den 10.03. und einmal auf den 11.03. fielen. Maximal wurden ca. 550 Ind. am 10.03.1995 beobachtet. Gegen Ende des Monats flaute der Durchzug stark ab.( vergl. Abb.)
Mit Beginn der zweiten Aprildekade konnte zwischen Durchzüglern und Brutvögeln aus dem Umland keine Abgrenzung mehr getroffen werden.
Im Mai verteilten sich die Nachweise mit max. 10 Ind. gleichmäßig über den Monat. Ausnahmsweise wurde schon am 29.05.1995 eine Ansammlung von 48 Ind. festgestellt, die nach GLUTZ ET AL.(1975) den Frühwegzug der Männchen betrifft.
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Größere Trupps trafen ab Mitte Juni ein, wobei sämtliche bis Mitte Oktober beobachteten stärkeren Ansammlungen aufgrund der guten Rastmöglichkeiten aus dem Jahr 1994 stammen. In diesem Zeitraum war nur ein geringer Anstieg der Tagesmaxima zu beobachten: 12.06.1994- ca. 150 Ind.; 30.06.1994- 206 Ind.: H. Haupt, T. Noah; 01.07.1994- 419 Ind.; 24.07.1994- 264 Ind.; 10.08.1994- 291 Ind.; I. Heinrich, T. Noah; 26.08.1994 530 Ind.; 26.09.1994- ca. 600 Ind ..
Von Ende Oktober bis Anfang Dezember würde das Wegzugmaximum festgestellt.(vergl. Abb.)
Es fiel frühestens auf den 20.10.(1991- 638 Ind., L. Bahlke) und spätestens auf den 01.12.(1992- ca. 1000 Ind., T. Noah in BRÄUNLICH& MÄDLOW 1994), womit gleichzeitig die Höchstzahl für das Untersuchungsgebiet erbracht wurde.
Witterungsabhängig ist das Verbleiben der letzten Trupps, die zwischen dem 20.11.(1995 369 Ind .) und dem 29.12.(1994- 256 Ind .) die Fischteiche verließen. Die Feststellung vom 03.01.(1995- 222 Ind .) muß ebenfalls dem Wegzug zugeordnet werden. Sie deutet ‚auf einen Überwinterungsversuch, der allerdings durch starke Schneefälle und eine Kalt
front vereitelt wurde.