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Band 3 Heft 1/2
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42 M. FIDDICKE: Limikolen an den Zuckerfabrikteichen Thöringswerder

zeitigsten Wegzugbeobachtung eines Vogels am 16.07,1995. Der Beginn des intensiveren Wegzuges liegt frühestens Anfang August, z.B. 03.08.81 5 Exemplare. Außer 1981 mit 25 ad. Im Prachtkleid am 27.08. als Maximum, rasteten auf dem Wegzug nur Gruppen bis 7 Individuen.

Die späteste Beobachtung eines Vogels stammt vom 17.10.81.

Flußregenpfeifer- Charadrius dubius

Fast alljährlich brüteten bis zu Paare des Flußregenpfeifers auf dem Fabrikgelände. Als frühester Ankunfttermin kann der 07.04.90 mit drei Exemplaren genannt werden. Der frü­heste Gelegefund gelang am 10.05.86 mit 4 Eiern. Spätestes Schlupfdatum, wohl von einem Nachgelege, war der 30.07.84(Altvogel hudert pull. In Nestmulde). Das vom Brutergebnis her beste Jahr war 1985: Anfang Juli wurden von 3 erfolgreichen Bruten ins­gesamt 10 juv. Flügge.

Größte Ansammlungen auf dem Wegzug umfaßten jeweils 20 Exemplare am 13.07.80 und 04.08.86.

Letztbeobachtung eines Durchzüglers erfolgte am 03.10.81.

Seeregenpfeifer- Charadrius alexandrinus

Der Seeregenpfeifer ist im Land Brandenburg ein sehr seltener Gast(Rutschke 1987, Ditt­berner 1993, B. Ratzke u.a. in DSK 1995).

Um so bemerkenswerter sind gleich zwei Feststellungen:

06.08.81 1 weibchenfarbenes Individuum

30.07.82 1 Männchen im Prachtkleid.

In beiden Fällen wurden folgende Kennzeichen wahrgenommen: weiße Unterseite mit dunklem Fleck auf den Halsseiten(kein Brustband), breite weiße Flügelbinde, hellbraune Oberseite sowie die Stimme. Ferner sind bei letzterem Vogel erkannt worden: schwarzer Schnabel, schwarze relativ lange Beine sowie die unverkennbare Kopfzeichnung. Beide Seeregenpfeifer standen abseits von den übrigen Limikolen.

Mornellregenpfeifer- Eudromias morinellus

Gegen Abend des 09.09.88 überflog 1 Exemplar die Teiche in westlicher Richtung, dabei permanent rufend. Die Rufreihen waren eine Kombination von sanft klingelnden Elementen und harten Einzellauten. Vom Habitus her(kurzer Schnabel) war der Vogel unschwer als Regenpfeifer zu determinieren, er wurde als mittelgroßer Regenpfeifer eingeschätzt. Das einzige erkennbare Subtilmerkmal war das schmale helle Brustband.

Diese Art wurde in Brandenburg nur sehr selten festgestellt(Rutschke 1987, Dittberner 1993, Haupt 1987, M. Kühn u.a. in DSK 1995).

Kiebitzregenpfeifer- Pluvialis squatarola

Einer Heimzugbeobachtung(21./22.05.86- 1 Exemplar) stehen 13 Beobachtungen mit 28 Individuen auf dem Wegzug gegenüber. Nur einmal wurde auf dem Wegzug eine Rast­dauer von mehr als 1 Tag verzeichnet. Trupps von 5 Vögeln sind dreimal gesehen worden, u.a. am 06.08.81 5 adulte im Prachtkleid. Alle weiteren Beobachtungen von Kiebitzregen­pfeifern verteilen sich gleichmäßig über den Zeitraum vom 20.08. bis 02.10.