M. FIDDICKE: Limikolen an den Zuckerfabrikteichen Thöringswerder
° Kampfläufer-Philomachus pugnax Nennenswerte Heimzugtrupps waren 24 Expl. am 06.04.82 und 36 Expl. am 02.05.87 jeweils auf überschwemmten Agrarflächen. Signifikanter Frühsommerzug von Altvögeln ist aus dem Jahre 1982 bekannt. Als Maximalansammlung wurden.am 05./06.07 60 Männchen und 30 Weibchen konstatiert. Bereits am 30.06. rasteten 18 Männchen und 22 Weibchen. Interessant ist die beobachtete Mimesis von Trauerseeschwalben durch ein KampfläuferMännchen im Prachtkleid. Der sich gezielt in die Gemeinschaft mausernder Trauerseeschwalben einordnende Kampfläufer wirkte diesen durch gleiche Gefiederfärbung und den modifizierten Flugstil täuschend ähnlich. Die Motivation für diese Verhaltensweise stand vermutlich mit dem Erscheinen eines Baumfalken in Zusammenhang. Der eigentliche Wegzug beginnt explosionsartig Anfang August und erreicht schnell seinen Gipfel. Zur Veranschaulichung einige Daten von 1981 und 1982: 04.08.81- 100 Expl.—> 12.08.-> 200 Expl.— 22.08.- 400 Expl.!(auch für den Brandenburgischen Raum sehr große Ansammlung während des Wegzuges; RUTSCHKE 1987). 02.08.82- 100 Expl.— 17.08.- keine Nachweise— 21.08.- 80 Expl.. Größere Konzentrationen von über S0 Kampfläufern im September sind eine Ausnahme: 17.09.93 mit 110 Expl.. Als späteste Beobachtung hat zu gelten: 05.11.83- zwei diesj. Männchen„landeten“ zum Trinken mitten im Abwasserteich, anschließend nahrungssuchend auf trockenem Pflugacker unter Kiebitzen und Goldregenpfeifern.
Odinshühnchen- Phalaropus lobatus
Auf dem Heimzug sind am 30.05.90 zwei Weibchen im Prachtkleid beobachtet worden. Das Auftreten des Odinshühnchens ist durch eine oft längere Verweildauer auf dem Wegzug gekennzeichnet. Maximal wurden 13 Tage ermittelt.
Die einzelnen Daten von insgesamt 10 Individuen auf dem Wegzug:
Aufenthalts-| 06.08.95 11° bis| 26.08. bis 29./30.08.89|01. bis 03. und|07.10.81
dauer 23.08.81 04.09.88 04. bis 09.09.81 1 bzw. 2 diesj..| 1 schlicht
Triel- Burhinus oedicnemus
Am Morgen des 07.08.81 wurde ein Triel über einem Trockenacker hin und her fliegend gesehen, nachdem er die Aufmerksamkeit durch einzelne Lautäußerungen erregt hatte
Schwarzflügelbrachschwalbe- Glareola nordmani
Vom 24. bis 25.09.83 verweilte eine ad. Schwarzflügelbrachschwalbe im Gebiet der Fabrikteiche. Beutefang betrieb der Vogel meist in 10 bis 15 Metern Höhe über einem auf einem abgeerntetem Feld rastenden Kiebitzpulk.
Zweifelsfrei erkannt wurden die tiefschwarzen Unterflügeldecken und Achselfedern im Verhältnis zum helleren Ventralaspekt der Hand- und Armschwingen. Die gesamte Oberseite der Flügel wirkte nahezu einheitlich dunkel, ein weißer Saum am Hinterrand des