0-2>2-4>4-6>6-8>8-10>10-12>12-12>14-16>16-18>16-20>20-22 Entfernung in km
mögliche Ansiedlungen(y1)—*—— tatsächliche Ansiedlungen(y2)
Abb. 4: Tatsächliche Ansiedlungsentfernungen von 22 im Untersuchungsgebiet nestjung in Nistkästen beringten Turmfalken im Vergleich mit den theoretisch möglichen Ansiedlungsentfernungen(n=1716) in Nistkästen des Untersuchungsgebietes.
Im Datenspeicher der Beringungszentrale Hiddensee waren die Kontrollfänge, die PÖRNER(1983) bei seiner Auswertung berücksichtigte, im Nahbereich der Erbrütungsorte unterrepräsentiert, da nicht alle Beringer ihre eigenen Wiederfunde komplett an die Beringungszentrale meldeten. Auf einen konkreten diesbezüglichen Fall wies PÖRNER hin. Außerdem gab es in der Zeit für die Auswertung von PÖRNER(Stichtag 30.6.1981)- außer an der Autobahnbrücke Jena-Göschwitz meines Wissens kein Gebiet, in dem so intensiv Turmfalken während der Brutzeit in einem lokal begrenzten Gebiet in größerer Anzahl gefangen wurde, wie seit 1989 im Altkreis Belzig . Durch das große Angebot von Nistkästen wurde eine Ansiedlung in der Nähe der Erbrütungsorte stark gefördert.
Auf eine mögliche Fernansiedlung macht der TF mit dem Ring Hi 5105869 aufmerksam. Er wurde am 3.6.1988 im UG als Nestling beringt und am 15.5.1991 in Frankreich , 630 km WSW, gefangen.
4.3. Brutplatztreue und Umsiedlungsverhalten
TF können am einmal gewählten Brutplatz mehrere Jahre festhalten. Das geschieht sicherlich häufiger, als daß sie diesen wechseln. Im UG wurden 10 Fälle von Brutplatztreue und 3 Umsiedlungen festgestellt.
Bei der Brutplatztreue offenbarten sich keine Unterschiede zwischen TF, die innerhalb oder außerhalb des UG erbrütet wurden. So brüteten mindestens 3 von 22 Ansiedlern(2 Männchen und 1 Weibchen), die im UG als njg. beringt wurden, in späteren Jahren mindestens 1 bis 2 mal erneut im Ansiedlungskasten. Das Weibchen mit der Ringnummer Hi 5088583, das 77 km E des UG bei