84 BESCHOW,R.& HANSEL, W.: Greifvögel Tagebau Welzow-Süd Winter 1995/96,96/97 m U A a VOTE SL VVETZO WE VV INTET 1 790,707 7
rungsangebot im UG ab Dezember 1996 dann bereits so erschöpft, daß ab Januar ein kontinujerlicher Abfall des durchschnittlichen Rastbestandes bei Erhalt des gesamten Artenspektrums erfolgte. Mit den unter sehr unterschiedlichen Nahrungsbedingungen ermittelten monatlichen Gesamtgreifvogeldichten zwischen minimal 0,62 bis maximal 4,19 Ex./km?(März 1997 bzw. Februar 1996) zählt das Gebiet dennoch schon.heute zu den wichtigen Rastgebieten in der Spremberg -Cottbuser Region. Hinsichtlich seiner künftigen Entwicklung besitzt das Gebiet große Potentiale und Möglichkeiten(Dauergrünland). Nach Abschluß der Rekultivierungsarbeiten und wenigen Jahren der Gebietsreife wird hier ein komplexes, zusammenhängendes Grünland entstanden sein, das für Greifvögeln ein gutes Nahrungsgebiet darstellen wird.
3.1 Anmerkungen zu den einzelnen Arten
Mäusebussard(Buteo buteo)
Jahresvogel im Gebiet und erwartungsmäß mit der höchsten Abundanz im Mittwinter. Ein sehr gutes und erlangbares Nahrungsangebot ist hierfür jedoch Grundvoraussetzung. Der herbstliche Ausgangsbestand zeigt sich praktisch in beiden Untersuchungsjahren relativ konstant. Im unmittelbaren Tagebaurandgebiet(Ostrand) brüten derzeitig 3 bis 4 BP, die den Grundstock der festgestellten Ex. im UG bilden(gestützt anhand individueller Zeichnungsmerkmale). Die höchste mittlere Monatsdichte wurde im Februar 1996 mit 1,85 Ex./km? festgestellt. Das Tagesmaximum war am 24.02.1996 mit 22 Ex. erreicht. Insgesamt stellt der Mäusebussard im UG dennoch derzeitig nur max. 47% des Gesamtanteils der durchschnitt-lich anwesenden Greifvögel. Er war nur in den Wintermonaten 1995/96 dominant, was durch Zuzug“fremder Vögel“ bedingt war.
Rauhfußbussard(Bufeo lagopus)
Erstbeobachtung am 31.10.1995 mit 3 Ex. bzw. am 01.11.1996 mit 1 Ex.(W. Hansel). Im Jahr 1994 bereits am 21.10. mit 3 Ex. festgestellt. Der Bestand im Winter 1995/96 war über die gesamte Zeit relativ konstant mit einem Gipfel im Februar 1996, der vielleicht mit den ersten deutlichen Heimzugbewegungen zusammenfällt. Tagesmaximum ebenfalls am 24.02.1996 mit 9 Ex.. Danach bis Ende 1. Märzdekade etwa im gleichen Niveau(z.B. 06.03. noch 8 Ex). Im Optimalgebiet betrugen die mittleren Monatsdichten 0,33-0,98 Ex./km?. Letzbeobachtung bereits am 21.03.1996(W. Hansel). Im Winter 1996/97 regelmäßig mind. 1 Ex., max. jedoch nur 2 Ex.. Sicher ebenfalls ein deutliches Indiz für das fehlende Nahrungsangebot.
Kornweihe(Circus cyaneus)
Auffälliger Wintergast, der praktisch das Gesamtgebiet mit seinen Suchflügen nach Beutetieren bestreicht. Ein erstes weibchenfarbenes(wf.) Ex. wurde bereits am 24.08.1995 gesehen. Erstbeobachtung im Untersuchungszeitraum dann am 17.09.1995 mit einem_wf. Tier. Ab Anfang Oktober dann regelmäßig. Lediglich der Dezember 1995 fällt mit nur wenigen Feststellungen aus dem relativ konstantem Rastgeschehen heraus. Die mittlere Monatsdichte 1995/96 betrug 0,33-0,38 Ex./km? und schwankte somit praktisch kaum. Tagesmaxima waren mit jeweils 5 Ex.(1 M, 4 wf.) am 28.10.1995 und am 03.03.1996 festzustellen. Ferner kamen max. 3 M am 09.03.1996 gleichzeitig zur Beobachtung. Die Letztbeobachtung im UG ist auf den 17.03.1996 datiert. Außerhalb der Kontrollfläche kam im Raum Rehnsdorf noch am 05.05.1996 ein wf. Ex. zur Beobachtung. Zweifelsfrei ein sehr später Heimzügler.
Ähnlich verlief das Rastgeschehen im Winter 1996/97. Die Jahreserstbeobachtung ist auf den