Aufrufe
Im Rahmen einer systematischen Datensammlung an der Naturschutzstation Woblitz zu den Verlustursachen bei Greifvögeln, Eulen und anderen Arten wurden diverse Fälle menschlicher Nachstellung festgestellt. Es fanden sich Beweise für Abschuß, Vergiftung, Falleneinsatz, Lebendentnahme aus der Natur(inkl. Eier) sowie für das Erschlagen von Tieren. Betroffen sind hierbei nicht nur Arten wie Mäusebussard oder Habicht, sondern in Einzelfällen auch See- und Fischadler, Wanderfalke, Weißstorch und Kranich . Das Referat Arten- und Biotopschutz(N2) im Landesumweltamt hat weitere Fälle der Nachstellung sowie des illegalen Besitzes und Handelns aufgedeckt. Es ist dringend notwendig, mehr Klarheit über das Ausmaß der genannten Aktivitäten zu erhalten. Aus diesem Grund wird darum gebeten, alle Hinweise an eine der unten genannten Stellen zu melden. Dazu zählen: * gefundene Vögel mit entsprechenden Indizien(Einschußstellen, Federdefekte durch Schrotschuß, Tellereisenspuren im Bereich der Läufe usw.), Unregelmäßigkeiten an Brutplätzen, bei denen der Verdacht menschlichen Eingreifens besteht(regelmäßiges Verschwinden von Altvögeln oder Nestlingen, ausgeschossene Nester, gefällte Horstbäume usw.), gehäuftes Verlustgeschehen in einem Gebiet(z.B. als Hinweis auf Gifteinsatz), Kenntnis über den Besitz von Eiern, lebenden oder toten Wildvögeln unklarer Herkunft sowie Handel oder Schaustellung damit, mündliche Aussagen(auch allgemein oder“am Stammtisch”), schriftliche Aussagen(z.B. liegt ein Schreiben vor“... wir sind angehalten, Habichte zu fangen...”).
Von Interesse sind auch zurückliegende Fälle, die nicht mehr verfolgt, aber ausgewertet werden können.
Zusendungen bitte an eine der folgenden Stellen:
- Landesumweltamt Brandenburg , Ref. Arten- und Biotopschutz, CITES , Berliner Str. 21-25, 14467 Potsdam (J. Lippert),
- Naturschutzstation Woblitz, 16798 Himmelpfort (P. Sömmer) oder
- Naturschutzstation Buckow (Staatliche Vogelschutzwarte), Dorfstr. 34, 14715 Buckow (T. Langgemach).
Erfassung 1998
Ben desweit sollen im Jahr 1998 die Vorkommen des Wachtelkönigs(Crex crex) erfaßt weren.
Weiterhin wird für Brandenburg zur Kartierung der Brutvorkommen von Waldwasserläufer (Tringa ochropus), Ziegenmelker(Caprimulgus europaeus) und Wacholderdrossel(Turdus Pilaris) aufgerufen, da für diese Arten- trotz ihrer relativ gering ausfallenden Bestandsschätzungen- noch Kenntnisdefizite hinsichtlich der tatsächlichen Verbreitung und Bestände in Brandenburg bestehen.