QTIS7.(1999); 97-115 103
- 04.-06.06.1998 2 Ex. Untere Havelniederrung- Große Grabenniederung(C. Bock); 06.06.1998 1 im ÜK oder vj. im gleichen Gebiet(APareyer LuchA, H.& M. Haupt)
- 17./18.06.1998 1 im UK oder vj. Teichgebiet Schlepzig (T. Noah)
Auffällig beim Auftreten 1998 ist der deutliche Anteil von nicht ausgefärbten Vögeln. Ob das verstärkte
Auftreten heimziehender Sichelstrandläufer in direktem Zusammenhang mit dem sehr starken Wegzug
1997 zu sehen ist, kann nur vermutet werden. Beim ebenfalls selten auf dem Heimzug festgestellten
Zwergstrandläufer sind z.B. im Folgejahr seines Einfluges von 1996 auf dem heimzug 1997 ebenfalls
deutlich mehr Ex. registriert worden(s. Abb. 2)
Wegzug
Mit einer bisher nicht registrierten Intensität zogen ad. Sichelstrandläufer von Mitte Juli bis Mitte September durch Brandenburg . In Abb. 1 ist der Wegzug 1998 auf Basis der Dekadenmaxima je Gebiet getrennt nach ad. und diesjährige Vögel(dj .) dargestellt. Ende Juli war ein deutlicher Zuggipfel ausgebildet. Altvögel wurden in mind. 13 verschiedenen Gebieten und einer Gesamtanzahl von mind. 102 Ex.(Dekadenmaxima/Gebiet) festgestellt. Es dominierten kleinere Gruppen von zwei bis fünf Vögeln. Am Gülper See wurden mit 14 ad. am 31.07.1998 der größte Trupp gesehen(C. Bock).
Die ersten Jungvögel wurden Anfang 3. Augustdekade festgestellt(22.08. 1 dj. mit 3 ad. Talsperre Spremberg ). Der Durchzug der Jungvögel entwickelte sich Ende August deutlich und kulminierte Ende der ersten Septemberdekade. Bereits Mitte September ebbte der Durchzug stark ab und endet mit zwei Oktoberbeobachtungen am 03./04.10. mit 1-2 dj.(B. Bock, M. Kühn, Stripp) bzw. 05.10. 1 dj. ZuckerfabFikteiche Prenzlau (J. Mundt). Insgesamt erreichte der Jungvogelwegzug nicht ganz die Ausmaße von 1997, ist aber mit Sicherheit das zweitstärkste Zugjahr der letzten Jahre.
Hinsichtlich der Rasttruppgrößen werden 1998 ebenfalls nicht die Größenordnungen aus dem Odergebiet von 1997 erreicht(HAUPT& NOAH 1998, DITTBERNER 1998, HAUPT, MADLOW& TAMMLER 1999). Die für Brandenburg bisher größte ausgezählte Ansammlung ist nach Zurückgehen des OderhochWassers am 02.09.1997 in den Oderwiesen bei Kienitz mit mind. 103 dj. ermittelt worden(T. Noah,
M. Fiddicke). Für 1998 sind Trupps> 10 Ex. regelmäßig aus mehreren Gebieten und über längere Zeit
räume gemeldet worden(Tab.).