Heft 
Band 8
Seite
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HavuPT, H. et al.

K3, K4: zweites, drittes oder viertes Kalenderjahr; M: Männchen; Max., max.: Maximum, Maxima, maxi­mal; n: Anzahl der Beobachtungen; Nied. : Niederung; PK: Prachtkleid; Rev.: Revier(e); sing.: singend; SK: Schlichtkleid; TÜP: Truppenübungsplatz; vorj.: vorjährig; W: Weibchen; w-f.: weibchenfarben; Himmelsrichtungen N, 0, S, W, NO, SO, SW, NW.

Kreise: B Berlin, BAR Barnim, BRB Brandenburg, CB Cottbus, EE Elbe-Elster, FF Frankfurt/O., HVL Havelland , LDS Dahme-Spreewald , LOS Oder-Spree , MOL Märkisch Oderland, OHV Oberhavel, OPR Ostprignitz-Ruppin , OSL Oberspreewald-Lausitz, P Potsdam, PM Potsdam-Mittelmark , PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .

Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Untere Havelniederung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitzniederung bei Zauchwitz und Stangenhagen/PM -TEF, Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/LDS , Alte Spreemündung/LOS, Senftenberger See/OSL , Kleinkoschener See/OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/UM(z. T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM. Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; SF: S. Fahl; MF: M. Fiddicke; HH : H. Haupt; H&MH: H. & M. Haupt; MK: M. Kühn; TN: T. Noah; BR : B. Ratzke, TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.

Übersicht

Im Winter begann der Januar sehr warm, mit weit über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen. Nur in der letzten Januardekade und den ersten Februartagen gab es Frost. Ansonsten blieb es auch im Februar frostfrei und sehr mild. Aufgrund der warmen Witterung erschienen im Januar Kiebitze in mehreren Gebieten, maximal 723 an der Unteren Havel -Dosse, zu denen sich Mitte des Monats bereits 200 Goldregenpfeifer gesellt hatten. Mit 2.500 Ex. lag der Januarbestand der Pfeifente weit über den langjähri­gen Werten und bis zu 18 Kraniche nutzten im Winter das Rieselfeld Nauen als Schlafplatz. Zeitlich unge­wöhnlich waren im Januar Beobachtungen von Zilpzalp(6.1.-19.2.), Brandgans(8.1., am 23.1. bereits 7 Ex.), Schwarzkehlchen(12.1.), Schwarzhalstaucher( 17.1), Weißstorch(18.1., ein weiterer Vogel folgte im Februar), Zwergmöwe(29.1.) und Sommergoldhähnchen(31.1.). Besser zur Jahreszeit passten Ansammlungen von 25 Mantelmöwen in der Elbtalaue und 4.000 Dohlen im Randow-Welsebruch. Weit überdurchschnittlich waren die Rastbestände des Singschwans an der Unteren Oder, im Oderbruch und an der Unteren Havel sowie die Winterzahlen der Hohltaube, von der Ansammlungen bis 380 Ex. regi­striert wurden. Erstmals für Brandenburg konnten im Januar zwei einzelne Grönländische Blessgänse bestimmt werden, denen überraschend insgesamt drei weitere Vögel im März und November folgten. Der Frosteinbruch Ende Januar führte zu einer herausragenden Konzentration von 4.000 Grauammern auf einem nicht geernteten Roggenfeld im Oderbruch . Mit dem erneut sehr milden Witterungsabschnitt im Februar setzte Ende des Monats der Zug einiger Gründelentenarten bereits stark ein und mindestens drei Alpenstrandläufer, Rotschenkel(21.2.) und Uferschnepfe(28.2.) zu dieser Zeit waren ebenfalls bemer­kenswert. Unter den vielen nordischen Gänsen wurden auch einige Rothalsgänse bemerkt. Erstaunlich waren aber 5 Ex. die für einige Tage gemeinsam im Oderbruch grasten und mit für die bisher höchste Jahressumme bei dieser Art sorgten. Insgesamt 797 Kolkraben an einem Schlafplatz Ende Februar bilde­ten die bisher größte festgestellte Ansammlung. Klassische Wintergäste wie Ohrenlerche und Schneeammer konnten nur in geringer Zahl beobachtet werden.

Im Frühjahr war der März eher temperaturnormal, wies aber einen hohen Niederschlagsüberschuss auf. Den April prägte überwiegend eine für die Jahreszeit überdurchschnittlich warme Witterung und der Mai war gekennzeichnet durch einen sommerlichen Abschnitt um den 10. des Monats und deutlich zu wenig

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