10 HavPT, H. et al.
bei den nordischen Limikolenarten sorgten in Verbindung mit günstigen Rastbedingungen in einigen Gebieten für hohe Rastzahlen während des Jungvogeldurchzuges im September. Spitzenwerte erreichten Zwergstrandläufer mit einem neuen Gebietsmaximum(363 Ex.) und Odinshühnchen mit der bisher höchsten Wegzugsumme. Ein Trupp von 66-68 Pfuhlschnepfen sowie 6 Raubseeschwalben waren ebenfalls bemerkenswerte Ereignisse. Nach mehreren Jahren konnte auch wieder ein Mornellregenpfeifer beobachtet werden. Ein Steppenkiebitz, eine Steppenweihe, ein Rosapelikan und ein Eistaucher zählten ebenfalls zu den herausragenden Ausnahmegästen des Herbstes. Weiterhin ist ein auffallender Durchzug junger Schwarzkopfmöwen, der sich erstmals bis in den November erstreckte, und ein kleiner Einflug von Tannenhähern hervorzuheben. Jeweils etwas über 10.000 Kraniche konzentrierten sich an den Schlafplätzen bei Gartz , im Rieselfeld Nauen und in den Linumer Teichen. Ungewöhnlich viele Goldregenpfeifer(13.500 Ex.) und Kiebitze(14.200 Ex.) hatten sich Mitte November im RandowWelsebruch versammelt. Vor der herannahenden Kälte flüchtete je ein sehr großer Trupp Prachttaucher (168 Ex.) und Eisenten(9 Ex.). Ein Thorshühnchen Anfang November musste wie die Beobachter zeitweise heftige Hagelschauer überstehen. Obwohl die Temperaturbilanz im Oktober und November unterdurchschnittlich ausfiel, gab es auch eine Reihe außergewöhnlicher Spätbeobachtungen von Gelbspötter (5.10.), Neuntöter(24.10.), Braunkehlchen(25.10.), Blaukehlchen(31.10.), Knäkente(3.11.), Teichrohrsänger(3.11.), Schwarzkehlchen(13.11.) und Gartenrotschwanz(21.11.). Sehr schwach war der Durchzug von Trauerente und Samtente, während Seidenschwänze fast gänzlich ausblieben. Erwähnenswert sind noch 460 Elstern, die Ende November die bisher größte Schlafgemeinschaft außerhalb von Berlin bildeten.
Der Winter begann in der ersten Dezemberhälfte eher typisch mit frostigen Temperaturen und Schnee, doch in der zweiten Monatshälfte brachten warme Luftmassen einen frühlingshaften Witterungsabschnitt. Ein Weißstorch Anfang Dezember war zeitlich sehr ungewöhnlich, zwei Beutelmeisen versuchten wohl den Winter zu überstehen, während die letzten Kraniche am 8.12. gemeldet wurden. Fünf Spornammern hatten sich einer bemerkenswert großen Winteransammlung von 190 Rohrammern angeschlossen. Eine Ansammlung von 360 Bergpiepern im Unteren Odertal war für die Jahreszeit eher typisch, zu der auch die zweite und dritte Meldung je einer Eismöwe passte. Ein Fischadler kurz vor Jahresende hatte sich zu dieser Zeit allerdings um einige Breitengrade verirrt.
Spezieller Teil
STERNTAUCHER Garia stellata: Sehr schwaches Auftreten von 19 Ex. bei 13 Beob.(bei Ausschluss wahrscheinlicher Doppelzählungen):
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