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Beständen der Kulturpflanzen, die meist eine Wuchshöhe unter ein Meter haben, nur niedrig erfolgen. Die Siedlungsdichte der Dorngrasmücke ist auf kleinen Flächen oft sehr groß(GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER 1991). Mit 8 BP auf 7,2 ha weist das Phacelia-Feld eine vergleichsweise hohe Abundanz auf. In dieser Hinsicht sind die bei BAUER& BERTHOLD(1996) aufgeführten Schutzmaßnahmen für die Dorngrasmücke durch eine Förderung des Phacelia-Anbaus auf Acker- bzw. Stilllegungsflächen von Bedeutung.
Literatur BAUER, H.-G.& P. BERTHOLD (1996): Die Brutvögel Mitteleuropas. Bestand und Gefährdung. AULA-Verlag , Wiesbaden . BEZZEL ‚ E.(1993): Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Passeres Singvögel. AULA-Verlag , Wiesbaden . BÖTTCHER, L.(1963): Die Phacelia als Bienenweide und landwirtschaftliche Futterpflanze. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg . DITTBERNER, W.(1996): Die Vogelwelt der Uckermark mit Schorfheide und unterem Odertal. Verlag E. Hoyer, Galenbeck. GLUTZ VON BLOTZHEIM , U. N.& K. M. BAUER( 1991): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Band 12. AULAVerlag, Wiesbaden .
Schriftenschau
Haas, D., P. HAVELKA& H.-W. MITTMANN(2000): Hilflose Vögel. Arbeitsbl. Vogelschutz 2(ISSN 1438 1699 ). 76 5.- Hrsg. + Bezug: Staatl. Vogelschutzw. Baden-Württemberg , Kriegsstr. 5a, 76137 Karlsruhe.(2) Jeder Ornithologe wird immer wieder mit dem Problem konfrontiert, dass ihm(meist) gutmeinende Mitbürger pflegebedürftige oder vermeintlich Pflegebedürftige Vögel zur Pflege übergeben. Obwohl der durchschnittliche Ornithologe aufgrund seiner Kenntnisse natürlich zumindest bei der Ernährung der Vögel nicht soviele Fehler macht wie der nicht vorgebildete Mitbürger, gibt es immer noch genug falsch zu machen.
Die Broschüre der Vogelschutzwarte Baden-Württemberg stellt einige Hauptprobleme bei der Pflege von Wildvögeln dar, beginnend beim Erkennen, ob der Vogel überhaupt unsere Pflege braucht, über die Diagnostik der wichtigsten Krankheits- und Verletzungsursachen bis zur Auswilderung der Vögel. Auch das heikle Thema des Tötens nicht mehr auswilderbarer Vögel wird nicht ausgespart. Besonders wichtig ist der Appell, hilflos wirkende Jungvögel nicht sofort einzusammeln, sondern sie aus Gefahrenzonen zu bringen, zu beobachten, ob Fütterungen stattfinden oder sie 88f. ins Nest zurückzusetzen. Hier, aber auch bei der Erstversorgung und der weiteren Pflege von Vögeln, werden viel zu oft gravierende Fehler gemacht, die häufig den völlig unnötigen Tod der Vögel bzw. schwere Haltungsschäden zur Folge haben. Wenn die Zahl solcher Fehler durch diese Broschüre deutlich reduziert wird, hat sie ihren Zweck erfüllt. SF