Heft 
Band 8
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100 MICHAELIS, H.

An diesen Gebäudekomplex schließen sich eine größere Betonfläche und 4 Güllelager­behälter an. Der Rest der Anlage ist Grünfläche, die für die Gänseaufzucht und -mast genutzt wird. Je nach Anzahl der Gänse und Zeitpunkt der Beweidung ist die Fläche ganz kurzgrasig(auch zum Zeit­punkt der größten Nistplatzdichte der Bachstelze 1998) oder von höherer Vegeta­tion überzogen. Am äußersten Rand der Anlage stehen noch vier langsam verfallen­de Wohnwagen, die aber nur vom Hausrot­Sommer- schwanz(Phoenicurus ochruros) zur mast Nestanlage genutzt wurden. O14 Die gleichfalls kontrollierte Sauenzucht­oO anlage Biehlen befindet sich 100 m vom 18 Ortsrand entfernt. Sie ist von Koppeln und Gärten umgeben. Die Gesamtfläche beträgt hier 1,7 ha(davon 4.550 m? bebaut). Fünf Ställe und eine Halle mit Sozialräumen ste­hen hier auf dem Gelände. Neben dem beto­nierten Hof befinden sich drei Güllelager­behälter in der Anlage, der Rest ist Abb. 1: Anlage Hohenbocka mit allen 1998-2000 festgestell- Grünfläche mit mehreren Bäumen, oder ten 25 Neststandorten. Ausgefüllte Kreise zeigen den max. teilweise nach Überweidung nur noch vege­Brutbestand 1998. Fig. 1: Hohenbocka piggery with all White tationslose Fläche. Zwischen den Ställen Wagtail breeding places in 1998-2000. Filled dots: maximum und darum werden das ganze Jahr über ca. number of pairs in 1998. 20 Ziegen und Schafe gehalten. Zusätzlich werden ab dem Sommer die aus Hohenbocka kommenden Gänse hier und abwechselnd auf einer angrenzenden Koppel bis zum Weihnachtsfest weiter gemästet. Durch die Anlage und die angrenzende Koppel verläuft ein Bach mit unterschiedlichem Wasserstand. Als Brutplätze werden hier von den Bachstelzen äußere Gebäudeteile und insbesondere drei Gaslagertanks genutzt.

Bestand und Bestandsveränderungen und deren Ursachen

Die Brutpaarangaben der Anlage Hohenbocka entsprechen dem jährlichen Maximum an zeitgleich gefun­denen belegten Nestern(mit bebrüteten Gelegen bzw. juv.). Gleichzeitig handelt es sich aber nur um die Mindestanzahl an Brutpaaren(BP), da durch die häufige Aufgabe und den Verlust von Bruten die Gesamtzahl der Paare noch höher gewesen sein könnte. Gleichfalls wurden immer wieder neue Brutplätze gefunden. Der Bestand in der Anlage Hohenbocka betrug 1998 mind. 7-8 BP(6 Nester mit bebrütetem Gelege bzw. juv.+ 1 Nest mit kleinen juv., das später gefunden wurde, jedoch unter Berücksichtigung der Mindestbrutdauer von 10-11 Tagen mit keinem anderen Paar in Verbindung stehen konnte+ 1 zerstörtes Nest mit einem toten Altvogel). 1999 waren es mind. 5 BP und 2000 mind. 3 BP(s. Abb 1).