2. Bericht der AKBB 149
von der derzeitig geregelten Zuständigkeit der Bearbeitung von Arten, alle Meldebögen ab sofort bei der AKBB einzureichen. Nach deren Registrierung erfolgt die Weiterleitung der Originale zur DSK. Wer weiterhin den Weg über die DSK gehen will, wird gebeten, zumindest eine Kopie der Meldung an die AKBB weiterzuleiten. Zukünftig wird von der AKBB angestrebt, den Umlauf der Arten mit DSK-Zuständigkeit selbst zu organisieren, um die DSK weiter zu entlasten und in angemessener Zeit endgültige Entscheidungen vorlegen zu können.
Die Qualität der Meldungen ist hinsichtlich Vollständigkeit und klarer Beschreibung der Beobachtung (entsprechend Klein-gedrucktem auf dem Meldeformular) weiterhin überwiegend gut. In letzter Zeit werden allerdings auch öfters Meldebögen eingereicht, bei denen rückseitig keine Kurzbeschreibung zu erkannten Bestimmungsmerkmalen aufgeführt ist oder die Beschreibung ist, moderat ausgedrückt, stark lückenhaft bis nicht ausreichend. Solche Meldungen sind natürlich nicht»bewertbar« und müssen abgelehnt werden, auch wenn es sich heute um nahezu regelmäßige bis häufige Gastvögel handelt(z.B. Silberreiher). Im letzten Jahr wurden auch eine Reihe von Sammelmeldungen zu nicht ganz so seltenen Vogelarten eingereicht, was grundsätzlich möglich ist. In jedem Fall muss aus dem Meldebogen hervorgehen, dass die Beschreibung für alle aufgelisteten Daten gilt(z.B. Kurzschnabelgans, Silberreiher, Kleine Ralle, einschließlich Bruten Lkr. Uckermark). Bei erkanntem unterschiedlichen Alter bzw. Geschlecht sollte für jeden Vogel eine entsprechende Beschreibung vorgelegt werden.
Die AKBB hat im Zusammenhang mit den Erfahrungen zur Meldetätigkeit Anfang 2000 auch einige Verbesserungs- und Änderungswünsche zur deutschen Meldeliste und zu Zuständigkeiten über die Vorstände der ABBO und BOA an die DSK weitergeleitet, leider ohne eine Reaktion seitens der DSK. So werden wir auch 2001 jeden Silberreiher in Brandenburg und Berlin ordentlich dokumentieren, vorbehaltlich neuer Regelungen durch die DSK im demnächst zu erwartenden Jahresbericht 1997 der DSK. Wir rufen alle Beobachter in Brandenburg und Berlin weiterhin auf, in der Meldetätigkeit nicht nachzulassen und unsere Arbeit zur wissenschaftlichen Dokumentation avifaunistischer Daten zu unterstützen. Angemerkt sei, dass jede Meldung nach Eingang fortlaufend erfasst und bearbeitet wird, es aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, den Melder vom Eingang und Ergebnis zur Beobachtung schriftlich oder mündlich zu informieren. Bei Interesse zum Bearbeitungsstand kann beim Sprecher der AKBB oder jedem anderen Kommissionsmitglied jederzeit Auskunft hierzu eingeholt werden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass seitens der AKBB eine zügige Bearbeitung der Meldungen garantiert wird und dass auf Anfrage auch auf Daten zurückgegriffen werden kann, die noch nicht in Jahresberichten veröffentlicht sind,
Das vorläufige Abschlussergebnis für das Kalenderjahr 1998 ist aus Tab. 2 zu entnehmen. Das Kalenderjahr 1999 ist bis auf wenige Revisionsdaten ebenfalls vollständig bearbeitet.;; Die in Tab. 2 ausgewiesenen Beobachtungen sind vollständig in den Jahresbericht 1998 eingearbeitet. Insgesamt mussten nur 3,5% der abgegebenen Meldungen aus verschiedensten Gründen abgelehnt werden:
Löffler, Platalea leucorodia: 14.7.-16.8.1998 1 ad., 1 subad. Gülper See/HVL (AKBB 472: Dokumentation unzureichend. Aufenthalt der Vögel jedoch durch weitere Meldungen gut belegt(2 ad.),
vgl. KABus 1999).. SON Kurzschnabelgans, Anser brachyrhynchus: 25.4.1998 ad(?) Havelniederung bei Gülpe/HVL (AKBB
052: wesentliche Merkmale nicht erkannt bzw. nicht beschrieben). a| Rothalsgans, Branta ruficollis: 1.-16.8.1998 ad. Gefangenschaftsflüchtling Gülper See/HVL (AKBB 544:
Ohne Beschreibung).