Heft 
Band 9
Seite
66
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66 HavPT, H. et al.

Vogelschutzgebiet(SPA) Belziger Landschaftswiesen im Jahr 1999. Natursch. Landschaftspfl. Brandenburg 9: 136-139.

RysLAVY, T.(2001): Zur Bestandssituation ausgewählter Vogelarten in Brandenburg - Jahresbericht 1999. Natursch. Landschaftspfl. Brandenburg 10: 4-16.

RYSLAVY, T.& P. SOMMER(1999): Die Wasseramsel(Cinclus cinclus) in Brandenburg - erste Ergebnisse eines landesweiten Beringungsprogramms. Otis 7: 178-182.

Anschriften der Verfasser

Hartmut Haupt , Hannemannei 8, 15848 Beeskow Wolfgang Mädlow, Konrad-Wolf-Allee 53, 14480 Potsdam Dr. Ulrich Tammler, Bottwarstr. 18, 70435 Stuttgart

Schriftenschau

DORNBUSCH, M.(2001): Artenliste der Vögel im Land Sachsen-Anhalt . Apus 11, Sonderheft: 1-46.(1)

In Ermangelung einer eigenen Landesavifauna für Sachsen-Anhalt und der Ungewissheit für das Erschei­nen einer solchen hat Dr. Max Dornbusch als Kenner der Vogelwelt Sachsen-Anhalts den Versuch unternom­men, eine aktuelle kommentierte Artenliste zu erstellen. Angesichts des Fehlens neuer zusammenfassender Darstellungen aus den ehemaligen Bezirken Magdeburg und Halle ein lohnenswertes Unterfangen, mit dem nun neben Sachsen und Berlin-Brandenburg eine dritte aktuelle Zusammenstellung für ein ostdeutsches Bundesland vorliegt.

Die Artenliste mit Stand vom 31.12.2000 enthält für jede in Sachsen-Anhalt nachgewiesene Art Angaben zur Einordnung als Wildvogel und/oder Gefangenschaftsflüchtling, Angaben zum Brutstatus sowie zum jahres­zeitlichen Auftreten, wobei als Grundlage avifaunistische Feststellungen seit 1850 dienen.

Überaus gewöhnungsbedürftig ist die Anwendung der Systematik nach MONROE& SIBLEY(1993). Problema­tisch wird dann aber der Versuch, neue taxonomische Erkenntnisse hinsichtlich des Artstatus vieler bisher als Unterarten angesehener Taxa in die Liste einzuarbeiten. In den meisten Fällen ist nicht ersichtlich, wel­che Publikationen den jeweiligen Einordnungen zugrunde liegen. In einigen Fällen wie bei Tundrasaatgans Anser[f.] serrirostris(incl. rossicus) oder Rötelschwalbe Hirundo[daurica] rufula sind wissenschaftliche Bezeichnungen verwendet worden, die nicht gebräuchlich sind.

In vier Anhängen werden weiterführende Angaben zu folgenden Dingen gemacht: Anhang 1- Arten der Kategorie DE(sichere Gefangenschaftsflüchtlinge), Anhang 2- mögliche seltene Ausnahmeerscheinungen ohne sicheren Nachweis, Anhang 3- ergänzende Angaben zu beobachteten Seltenheiten, Anhang 4- ungenü­gend belegte Beobachtungen. Insbesondere in Anhang 3 finden sich ausführliche Angaben zu bisherigen Nachweisen von seltenen Vogelarten, wobei auch kritische Anmerkungen zu finden sind.

Zwar hat sich der Autor erheblicher Mühen unterzogen, insbesondere ältere Nachweise auf ihre Glaubwür­digkeit hin abzuprüfen, doch haftet dem Ganzen der Mangel an, dass die allermeisten Nachweise bisher noch von keiner Seltenheitenkommission geprüft wurden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es in Sachsen-Anhalt immer noch nicht gelungen ist, eine eigene Avifaunistische Kommission zu etablieren. Trotz der verschiedenen Mängel ist dem Autor eine wichtige Publikation über die Vogelwelt Sachsen-Anhalts zu verdanken, die auch für Ornithologen angrenzender Bundesländer eine wichtige Quelle darstellt. Thomas Heinicke