HÜBNER, FE. et al.
LH
Intensität untersucht. Der subjektive m Fehler dürfte also ‚nur geringfügig ‚sein. CD) Zaunkönig Somit sind objektive Gründe für ihren Rückgang im Park Sanssouci in Betracht zu ziehen. Seit 1960 nehmen die Brutbestände dieser Art europaweit zu(BAUER& BERTHOLD 1996). Der Rückgang im Park Sanssouci muss daher regionale Ursachen haben. Zur Brutzeit bevorzugt die Mönchsgrasmücke Laubmischwälder mit reichhaltiger UnterAbb. 2: Abundanzen dreier ausgewählter Singvogelarten. holz- und Krautschicht und demzufolge Fig, 2: Territory densities of Blackcap, Robin and Wren. auch parkartiges Gelände mit seiner mosa
ikartig zusammengesetzten unterholzrei
chen Struktur. Die durchschnittliche Abundanz in Parklandschaften beträgt nach FLADE(1994) 2,8 Rev./10 ha. 1994 betrug die Siedlungsdichte im Park Sanssouci 3,2 Rev./10 ha, 1997 nur noch 2,5 Rev./10 ha. Da in den letzten Jahren im Park im Zuge von Pflegemaßnahmen und der Anlage neuer Wege relativ viel Unterwuchs entfernt wurde, könnte sich daraus eine Erklärung für den Bestandsrückgang ergeben. Rotkehlchen(Erithacus rubecula): Obgleich dem Rotkehlchen im Park Sanssouci an vielen Stellen sogar feuchtes Unterholz als bevorzugter Lebensraum zur Verfügung steht, liegt die Abundanz mit durchschnittlich 1,2 Rev./10 ha unter dem von FLADE(1994) für Landschaftsparks angegebenen Wert von 3 BP/10 ha (Abb. 2). Die Siedlungsdichte ist in Parkanlagen allgemein geringer als in naturnahen Landschaften. Dafür werden Parkbiotope jedoch häufig im Winter bevorzugt aufgesucht. Zaunkönig(Troglodytes troglodytes): Schon von 1994 zu 1995 war eine Abnahme der Zaunkönigreviere zu erkennen. Besonders drastisch erfolgte diese Verminderung der Revierzahl von 9 im Jahre 1995 auf 5 im Jahre 1996. Der Winter 1995/96 war besonders lang, frostig.und schneearm. Unter solchen winterlichen Situationen haben Kleinvögel aus energetischen Gründen ganz besonders zu leiden. Der Zaunkönig gehört mit seiner Körpermasse von ca. 7 g zu den empfindlicheren Arten. So ist der im Frühjahr 1996 sichtbare Rückgang der Revierzahl um 45% mit großer Wahrscheinlichkeit auf die erhöhte Sterblichkeit im vorangegangenen Winter zurückzuführen. Doch schon innerhalb der beiden Folgejahre erholte sich der Brutbestand wieder und erreichte fast den relativ hohen Wert des Jahres 1994(Abb. 2). Mittelspecht(Dendrocopus medius ): Der Bestand des Mittelspechtes im Park Sanssouci lag 1996-1998 bei mindestens 8 bis 13 Revieren. Dies entspricht einer Abundanz von 0,5 bis 0,8 Rev./10 ha. Damit werden die von FLADE(1994) ermittelten Werte für Tieflandbuchenwälder(0,5 Rev./10 ha), Eichen-Hainbuchenwälder(0,6 Rev./10 ha) und Erlenbruchwälder(0,08 Rev./10 ha) erreicht bzw. sogar deutlich übertroffen. Sie erreichen fast die von NoaAH(in ABBO 2001) angegebenen Werte für Hartholzauen, des Hauptlebensraums der Art(1,0 Rev./10 ha). Das Vorkommen des Mittelspechtes in den Parkanlagen von Potsdam , insbesondere Park Sanssouci , Park Babelsberg und Neuer Garten, ist seit langem bekannt(z. B. QUANTZ 1916, KALBE in RUTSCHKE 1983, WALLSCHLÄGER 1998). Für den Neuen Garten liegt die Dichte bei 0,19 bis 1,09 Rev./10 ha(KALBE in RUTSCHKE 1983), also ebenso hoch, wie im Park Sanssouci. Nach KALBE(in RUTSCHKE 1983) liegt der Brutbestand aller 3 Parks bei jährlich 8 bis 10 Brutpaaren. Angesichts der Zahlen vom Neuen Garten und neuerer Untersuchungen aus dem Park Sanssouci dürfte der Brutbestand aller drei Parks jedoch deutlich
Rev./10 ha
1994 1995 1996 1997 1998