Heft 
Band 10
Seite
111
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Otis 10(2002): 111-114

Siedlungsdichte von Ammern auf einer Agrarfläche in der Uckermark

von Jochen Bellebaum

Summary: Territory density of Buntings in agricultural countryside in the Uckermark region.

In a 760 ha large study plot in the Uckermark region the Corn bunting density increased from 1978 to 2001 from 2.9 to 5.5 terr./100 ha, the density of Yellowhammer from 0.3 to 0.9 terr./100 ha. The densities are comparably high in spite of a quite low amount of set-asides.

Einleitung

Grauammer(Miliaria calandra) und Goldammer(Emberiza citrinella) gehören zu den Vögeln, deren Bestände seit etwa 1970 durch die intensivierte Landwirtschaft stark zurückgegangen sind(GEORGE 1996). Stilllegungen großer Ackerflächen seit 1990 haben bei beiden Arten in Ost­deutschland zu einem Bestandsanstieg geführt, der bei der Grauammer besonders deutlich ausfiel(FLADE& SCHWARZ 1996). Diese Entwicklung mit einem Bestandstief Ende der 1980er Jahre fand bei der Grauammer auch in der Uckermark statt(DITTBERNER 1996).

Wegen des Mangels an Monitoring-Ergebnissen, die auch die Bestandsentwicklung häufiger Kleinvögel vor 1991 umfassen, wurden im Frühjahr 2001 die Siedlungsdichten der Ammern auf einer Probefläche(PF) im Altkreis Angermünde ermittelt, die schon 1978 mit gleicher Methode untersucht wurde(HAFERLAND 1984).

Untersuchungsgebiet und Methoden

Untersucht wurde eine 760 ha große PF zwischen Schwedt -Kunow und Groß Pinnow(Karte s. HAFERLAND 1984). Wie von HAFERLAND(1984) beschrieben, wird das Gebiet fast vollständig ackerbaulich genutzt. Großflächige Brachen fehlen, streifenförmige Brachestrukturen finden sich an Ortsrändern, Wegen und entlang einer alten Gemarkungsgrenze. Veränderungen seit 1978 betreffen den Bau mehrerer Eigenheime am Ausbau Vogelsangsruh, den Ausbau eines Feldweges zur Ortsverbindungsstraße an der Grenze der PF und die Verlegung einiger unbefe­stigter Feldwege im Inneren der PFE. Der Gehölzbestand wurde auch 2001 noch weitgehend durch Reste alter Obstbaumalleen und Hecken gebildet, hinzu kamen kleinräumige Ergän­zungspflanzungen aus neuester Zeit. 2001 wurden ausschließlich Raps(2 Schläge) und Getrei­de angebaut.

Die Reviere der Ammernarten wurden von März bis Mai in vier flächendeckenden Begehungen kartiert. Nach HUsTincs et al.(1989) wurden Nachweise singender Männchen auch bei nur