Heft 
Band 10
Seite
117
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Rast von Kleinvogelarten

Tab. 1: Nutzungsartenzusammensetzung in der Kontrollfläche Jessen(gesamt 11,5 km). Table 1: Composition of the Jessen study area(in total 11.5 km).

Nutzungsart Fläche 1996 Fläche 2002 Bemerkungen

(km) Landwirtschaft 4,85 Forstwirtschaft 2.45

Sonstige Nutzung 0

Hauptwirtschaftswege 0 Bergmännische 4,05

(km) 6,57 Rinderweide und Luzernegras für Silagefutter 3,58 Laubholzanteil> 50%, hoher Anteil an Stiel­und Traubeneichen, Bergahorn 0,34 u. a. Feucht- u. Trockenbiotope wie Jessener Feuchtwiesen, Consulsee, Welaua usw. 0,39 hauptsächlich sandgeschlämmte Schotterwege 0,17 überwiegend planierte Rohbodenflächen mit

Rekultivierung Ruderalvegetation

Analog der Wintererfassungen wurde das ca. 11 km große UG nach der Punkt-Stopp-Methode auf den Hauptwirtschaftswegen abgefahren und von festgelegten Haltepunkten durchgemu­stert(vgl. Abb. 1 bei BESCHOW& HANseL 1997). Entsprechend der Aufgabenstellungen waren zu­sätzliche Zwischenstops zulässig, um möglichst alle rastenden Kleinvögel zu erfassen. Im Gebiet brütende Vögel wurden nicht vordergründig während dieser Standardzählungen gesucht und sind bei eindeutigen Reviervögeln aus den Daten herausgenommen worden. Die Beobachtungsintensität im Sommerhalbjahr(4-7 Zählungen/Monat) war nicht so hoch ausge­prägt, wie im Winterhalbjahr(6-10 Zählungen/Monat). Dennoch liegt für nahezu jede Dekade zumindest eine Zählung vor. Die Hauptlast der Datenerhebung lag bei W. Hansel, der das Gebiet auch im Sommerhalbjahr(April bis September) regelmäßig im wöchentlichen Abstand kon­

trollierte. Mit sichtbar einset­zendem Zug wurde z. T. auch im 3-tägigen Abstand gezählt, um möglichst den Zughöhepunkt zu erfassen. In Urlaubs- und Krankheitszeiten vertraten sich die Verfasser gegenseitig.

Die Kontrollen erfolgten zügig (5-8 min./Halt) und wurden mit Fernglas und Spektiv aus­geführt. Erfasst wurden nur rastende Vögel. Aktiv durchzie­hende(fliegende) Individuen sind nicht in die Daten einge­rechnet. Das Terrain ist auch 2002 noch überwiegend gut und problemlos überschaubar gewesen.

Abb. 1: Kontrollfläche Jessen im Juli 1997 mit Hauptwirt­schaftswegen, Parkflächen und Ruderalbereichen(typische Rastfläche für Brachpieper und Steinschmätzer). Foto: R. Beschow. Fig. 1: The Jessen study area in July 1997 with main tracks, parking areas and ruderal vegetation(typical resting areas for Tawny Pipit and Wheatear).