Tab. 1: Beutetiere brandenburgischer Uhus von 1991 bis 2004 nach
Artengruppen.
1991 to 2004.
A Artengruppe(Artenzahl) Masse@ Masse% Anzahl n% 87.045 25,6 19 13,7
Wasservögel(15) Krähenvögel(6) Tauben(4) Insektenfresser(2)* Eulen(5) Hasenartige(2) Greifvögel(3) Sonstige Vögel(19) Raubsäuger(4) Ratten(3) Kleine Nager Fische(1) Reptilien/Amphibien(je 1) 61 *) alles Igel bis auf einen Maulwurf
46.236 44.665
13,6 82 13,1 124 43.570 12,8 59 34.705 10,2 80 24.110 Zıl 14 18.250 5,4 28 14.097 4,1 73 11.050 3,2 6 8.798 2,6 38 7.332 22 239 200 0,1 2 0,0 2
Revier 8(Landkreis UM)
Revierbesetzung: 2002 bis 2004(2004 evtl. nur noch Einzelvogel)
Reviercharakterisierung: abwechslungsreiche, stark gegliederte und gewässerreiche Landschaft am Rande des Odertals
Brutnachweise: 2002 Brutplatz in naturnahem Hangmischwald unter dem Wurzelteller einer umgestürzten Rotbuche, ca. 150 m von der Waldkante entfernt(vgl. DITTBERNER 2003), 2003 an einem markanten Gebäude
Bruterfolg: 2002 2 flügge juv., 2003 alle 3 juv. in der Ästlingsphase ca. 80 m vom Brutplatz entfernt verendet
Gefährdungen/Verluste: Brutplatz von 2003 extrem störungsexponiert; Todesursache der unweit voneinander liegenden juv. unklar, da zu spät für Obduktion gefunden, evtl. verhungert nach Altvogelverlust, da Anfang Juli ad. Uhu 4,5 km entfernt auf polnischer Seite der Oder als Stromopfer gefunden wurde
Beutespektrum(n= 73)
89,0% Vögel(24 Arten), 8,2% Säugetiere(4 Arten), 1,4% Fisch(1 Art), 1,4% Insekten(1 Art)
nach Masse: 92,3% Vögel, 7,4% Säuger, 0,3% Fisch Aufsammlung im Frühjahr und Sommer Hauptbedeutung hat hier ein breites Spektrum von Wasservögeln, die auch in den unterschiedlichen vorhandenen Gewässersystemen ganzjährig verfügbar sind. Erwähnenswert ein nicht mehr bestimmbarer Fisch.
Otis 12(2004)
Tab. 1 gibt eine Gesamtübersicht über die Beuteliste brandenburgischer Uhus. Eine Auflistung für die einzelnen Arten findet sich im Anhang. Zuzüglich einiger kleinerer Serien, deren separate Auswertung nicht lohnt, gehen insgesamt 883 Beutetiere mit einer Gesamtmasse von 340,2 kg in die Auswertung ein. Vögel machen dabei 72,0%
6,8 der Masse aus, Säuger 27,9% und Reptilien,
92 Amphibien und Fische zusammen nur 0,1%.
16 In den hier näher betrachteten acht Revieren
3,2 Wurden zwischen 26 und 312, im Mittel 107
8,4 Beutetiere gesammelt. Die Beutetiere lassen
0,7 sich 80 Arten zuordnen, und zwar 52 Vogelar
44 ten, 18 Säugerarten, je einer Reptilien-, 27,6 Amphibien- und Fischart sowie 7 Insekten
02 arten. Die Gesamtzahl der Arten dürfte noch
92 etwas höher liegen, da einige Beutetiere nicht
bis zur Art bestimmt werden konnten.
Nach der Anzahl liegen kleine Nager mit 27,6% an erster Stelle im Beutespektrum, wobei allein die Feldmaus 16,3% stellt. In der Reihenfolge der Häufigkeit folgen Tauben und Wasservögel, dicht gefolgt von den Krähenvögeln. Kleinnager machen jedoch nur 2,2% der Biomasse aus, davon die Feldmaus 0,9%. Hinsichtlich der Masse stehen Wasservögel mit Abstand an der Spitze und stellen mehr als ein Viertel der Gesamtbeutemasse(25,6%). Sie sind in vier von acht Revieren mit über 40%, maximal sogar 80% der Biomasse vertreten. Wasservögel, Krähenvögel und Tauben bilden zusammen 52,3% der Gesamtbiomasse. Es folgt der Igel als Säugetierart mit der größten Biomasse. Er ist allerdings in den Beutelisten sehr unstet vertreten, indem er in einigen vollständig fehlt, andernorts aber bis zu 53% der Biomasse ausmacht. Unter Einbeziehung der Eulen, die im Massenvergleich an fünfter Stelle stehen, bilden diese fünf Gruppen allein drei Viertel der Gesamtbiomasse(75,3%). Vier dieser Gruppen sind Vögel. Auf die einzelnen Arten bezogen steht der Igel an erster Stelle der Biomasse(12,8%), gefolgt von Blessralle und Stockente mit 8,7 bzw. 8,6%. Weitere Arten, die mehr als 5% ausmachen, sind Feldhase(6,1%), Aaskrähe(5,7%), Haustaube (5,3%) und Kolkrabe(5,2%). Auffällig ist das fast vollständige Fehlen von Wildkaninchen(n= 3) sowie Fasan(n= 2) und Rebhuhn(n= 5). Auch Ratten(n= 38) treten mit 2,6% der Biomasse kaum in Erscheinung. In sechs der acht Reviere gibt es zumindest eine Artengruppe, die mindestens 25% der Biomasse erreicht. Dies sind viermal Wasservögel, zweimal Igel und einmal Krähenvögel.
95 14,3