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Zusammensetzung der Beute in vielen Nahrungslisten bestätigt wird(z. B. AUGST 2003, CEKONI-HUTTER 1998, GÖRNER 1987, LEDITZNIG 1999, RÖMHILD 2003). So tauchen z. B. Rötelmäuse nur selten in den Nahrungslisten des Uhus auf, und auch Gelbhalsmäuse erscheinen ungleich seltener als Feldmäuse. Eine Kompensation des weitgehenden Wegfalls wichtiger Beutetierarten in der offenen Landschaft dürfte vor allem durch Gewässer möglich sein. Gewässer werten Uhureviere auf(CEKONI-HUTTER 1998, GÖRNER 1987, LEDITZNIG 1999), was in gewässerreichen Landschaften wie in Brandenburg um so mehr zutreffen dürfte. Mit 26% der Biomasse stellen Wasservögel in Brandenburg die mit Abstand wichtigste Beutetiergruppe dar und gehören auch nach ihrer Anzahl in der Mehrheit der Reviere zu den regelmäßig verfügbaren Nahrungstieren(Gesamtmittel 14% der Beutetiere). Ein derartig hoher Anteil von Wasservögeln wird in kaum einer anderen Beuteanalyse erreicht; selbst im gewässerreichen Schles wig-Holstein machen sie nur 15% der Biomasse aus(ASMUSSEN 2003). Nur bei BANZ& DEGEN(1975) findet sich ein noch deutlich höherer Anteil der Wasservögel von 39% im Westen Polens , einem Gebiet, das naturräumlich mehr als andere mitteleuropäische Uhureviere mit Brandenburg vergleichbar ist. Aus dieser Region deuten sich schon bei SCHNURRE(1941) hohe Anteile der Wasservögel in der Uhubeute an. Zur Ausbeutung dieser Ressource werden offenbar auch Entfernungen von 6 km, wie im Revier 2, regelmäßig zurückgelegt. Dies liegt im Rahmen der Ergebnisse von Telemetriestudien (DALBECK et al. 1998, LEDITZNIG 1999). Ob hier schon ein Missverhältnis zwischen Flugdistanz und Beutetiergröße bestand wie bei LEDITZNIG(1999) beschrieben, lässt sich nicht sagen, da die einzige Brut an diesem Platz durch eine Verletzung des Weibchens gescheitert ist.
Dass der zweimalige Nachweis von Fisch in der vorliegenden Untersuchung keine Besonderheit darstellt, sei nur am Rande erwähnt. Fische tauchen regelmäßig in den Beutelisten auf und werden auch aktiv erbeutet. Sie können 2-3% der Beutetiere ausmachen(z. B. BEZZEL et al. 1976, HÖGLUND 1966, KNOBLOCH 1979b).
Die Untersuchungen werden fortgesetzt. Dazu wird bei allen weiteren bekannt werdenden Brutplätzen um Unterstützung bei der Bergung von Nahrungsresten gebeten. Dabei darf keine Gefährdung des Brutplatzes riskiert werden! Insbesondere in der Hauptbalz- und Brutzeit sowie der frühen Aufzuchtzeit, d.h. etwa zwischen Januar und Mai, sollte äußerste Zu
Otis 12(2004)
rückhaltung in den Revieren gewahrt werden, um nicht den Bruterfolg zugunsten einiger Gewölle und Rupfungen zu gefährden. Im Zweifel sollte in einem besetzten Revier lieber offen bleiben, ob irgendwo gebrütet wurde und wie sich die Nahrung zusammensetzt. Wichtig ist, dass Gewölle, die abseits bekannter Brutplätze. gefunden werden, nicht mit solchen von Graureihern, Weißstörchen oder Seeadlern verwechselt werden. Selbst in eigens den Uhugewöllen gewidmeten Artikeln kann dies offenbar geschehen (ANONYM 1926). Der wesentliche Unterschied besteht gewöhnlich in den schon von außen wahrnehmbaren grob zerlegten Knochenbestandteilen.
Literatur
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ALEX, U.& G. KEHL(1999): Zum Vorkommen des Uhus(Bubo bubo ) im Hohen Fläming. Natursch. Landschaftspfl. Brandenb. 8: 144-147.
ANONYM(1926): Uhu-Gewölle. Mitt. über die Vogelwelt 25: 19-20.
ASMUSSEN, R.(2003): Die Wiedereinbürgerung des Uhus Bubo bubo in Schleswig-Holstein . Vogelwelt 124: 223-228.
AUGST, U.(2003): Reproduktion und Bestandsentwicklung des Uhus Bubo bubo im Elbsandsteinge birge . Vogelwelt 124: 224-239,
BANZ, K.& G. DEGEN(1975): Zur gegenwärtigen Verbreitung und Ernährung des Uhus(Bubo bubo L.) im Westteil der VR Polen. Beitr. Vogelkd. 21: 258-265. BAUMGART, W.(1971): Tod von Uhus infolge Nahrungsmangels? Falke 18: 220-224.
BERGERHAUSEN, W.(1998): 15 Jahre Uhu-Monitoring “Nordwestdeutsche Mittelgebirge”- Schlechte Zeiten für den König der Nacht. Eulen-Rundblick 47: 19-20. BEZZEL , E., J. OBST& K.-H. WICKL(1976): Zur Ernährungswahl des Uhus(Bubo bubo ). J. Ornithol. 117: 210-238. BRAUNEIS, W.(2003): Der Uhu Bubo bubo in Hessen Wiedereinbürgerung und Bestandsentwicklung. Vogelwelt 124: 241-247.
CEKONI-HUTTER, B. M.(1998): Zur Verbreitung und Nahrungsökologie des Uhus(Bubo b. bubo) in Kärnten mit besonderer Berücksichtigung der Wechselbeziehung zum Wanderfalken(Falco p. beregrinus). Diss., Vet.-med. Univers. Wien . DALBECK, L.(2003): Der Uhu Bubo bubo(L.) in Deutschland - autökologische Analysen an einer wieder angesiedelten Population- Resümee eines Artenschutzprojektes. Aachen .
DALBECK, L., W. BERGERHAUSEN& 0. KRISCHER(1998):