Heft 
Band 13
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Otis 13(2005)

prignitz-Ruppin, OSL Oberspreewald-Lausitz, P Pots­dam, PM Potsdam-Mittelmark, PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .

Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Müggelsee/B, Un­tere Havelniederung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitzniederung bei Zauchwitz und Stangenhagen/PM -TE, Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/ LDS , Schwielochsee/LDS -LOS, Alte Spreemündung/ LOS, Ziltendorfer Nied./LOS, Altfriedländer Teiche/ MOL, Güstebieser Loose/MOL, Linumer Teiche und Wiesen/OPR , Senftenberger See/OSL , Kleinkosche­ner See/OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/UM(z.T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Felchowsee/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM.

Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; SF: S. Fahl; MF: M. Fiddicke; HH : H. Haupt; H&MH: H.& M. Haupt; TN: T. Noah; BR : B. Ratzke; TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.

Dank: Allen Beobachtern und Beobachterinnen sei an dieser Stelle für die Überlassung ihrer Daten herzlich gedankt. Der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg danken wir für die gute Zusammenar­beit und die Nutzung der Daten aus dem Programm Winart. Für die Überprüfung ungewöhnlicher Daten und der Seltenheiten gebührt der AKBB unser Dank. R. Beschow danken wir für die Durch­sicht einer ersten Fassung des Manuskriptes. Fotos stellte freundlicherweise S. Fahl zur Verfügung.

Wir wären sehr dankbar, auch zukünftig von vie­len begeisterten Vogelbeobachtern Beobachtungs­meldungen möglichst bald nach Abschluss eines Jahres zu erhalten.

Übersicht- Witterung und herausragende Ereignisse

Im Winter gab es in der ersten Januarhälfte eine strenge Frostperiode mit gebietsweise Temperatu­ren bis unter minus 20 Grad sowie eine dünne Schneedecke. Danach folgte ein milderer Abschnitt, der dafür sorgte, dass die mittlere Januartemperatur dann doch dem langjährigen Mittel entsprach. Während der letzten Januartage setzte wieder Dauerfrost ein, der sich auch im Februar fortsetzte. Bis auf etwas Schnee Anfang Februar war es unge­wöhnlicherweise bis zum Ende des Monats nahezu niederschlagsfrei.

Im Januar bildeten die Konzentrationen von 577 Mandarinenten in Berlin und 3.000 Gänsesägern im FIB Unteres Odertal neue Höchstzahlen. Beachtlich waren 590 Elstern an einem Schlafplatz in Berlin , und eine Eismöwe an der Berliner Spree (5. Nach­weis) passte gut zum Winterwetter. Erwähnenswert sind trotz des winterlichen Wetters die Januarbeob­achtungen von vier Brandgänsen, einem Rotmilan, einer Mönchsgrasmücke, zwei Sommergoldhähn­chen und die erfolgreiche Überwinterung eines Weißstorches zum vierten Mal in der Uckermark . Gute Nahrungsbedingungen führten im Februar zu herausragenden Ansammlungen von 19 Kornwei­hen und 39 Raufußbussarden im Tagebau Welzow­Süd. Seltenheiten waren eine Kurzzehenlerche Anfang Februar(2. Nachweis) am Berliner Stadt­rand und eine Fischmöwe(4. Nachweis), die in Gesellschaft von 160 Steppenmöwen Ende des Monats am Kiessee Mühlberg stand.

Das Frühjahr begann in der ersten Märzdekade noch mit niedrigen Tagestemperaturen und Nacht­frost. Danach setzte sich eine milde Witterung durch. Der März war jedoch erheblich zu trocken. Dafür lag die Sonnenscheindauer deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Auch im April gab es nennenswerten Niederschlag nur an wenigen Tagen, so dass der Monat ebenfalls zu trocken war. Der Temperaturverlauf entsprach in der ersten Monats­hälfte den Normalwerten, lag in der zweiten April­hälfte aber deutlich darüber. Ebenso war es im Mai zu warm mit überdurchschnittlichen acht Sommer­tagen, und wie das bisherige Frühjahr war er auch erheblich zu trocken.

Der lang anhaltende Winter führte im März besonders bei den Wasservögeln zu einem konzen­trierten Heimzug. Herausragende Ansammlungen bildeten im Unteren Odertal 13.000 Pfeifenten, 14.000 Stockenten, 14.200 Spießenten, 1.100 Schell­enten, 230 Zwergsäger und 11.000 Kiebitze, denen im April beachtliche 4.000 Krickenten, 4.000 Löffel­enten, 400 Knäkenten, 700 Bekassinen und 32 Wald­wasserläufer folgten. Einige warme Tage Ende März veranlassten die ersten Artvertreter von Baumpie­per(23.3.), Grünschenkel(24.3.), Gartenrotschwanz (27.3.), Wiedehopf(30.3.), Uferschwalbe und Rohr­schwirl(jeweils 3.4.) zu besonders früher Ankunft. Anfang April bildeten 11 Silberreiher im Spreewald ein neues Maximum für den Heimzug, und sehr außergewöhnlich war eine Ansammlung von 30 Waldschnepfen auf einem Kleegrasacker, die wäh­rend der Nachtzählung von Hasen mit Suchschein­