Heft 
Band 13
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Beschow: Mischgelege von Mandarinente und Schellente

Ein dritter Befund für das Auftreten von| Mischgelegen von Schell- und Mandarin­ente in der Cottbuser Region wurde bereits 1997 festgestellt. Während einer Nist­kastenkontrolle am 10.10.1997 wurde im Teichgebiet Lakoma am Alten Teich ein ver­lassenes Entengelege gefunden. Es bestand aus je zwei Eiern der o. g. Arten(A.Wilke,R. 5 Zech).

Bestandsentwicklung derCott­buser Mandarinentenpopulation

Die Bestandsentwicklung kann heute nur noch in groben Zügen rekonstruiert wer­den. Der Art wurde von den vor Ort aktiven

Abb. 1: Mandarinentenweibchen mit zwei pulli der Schellente, Spree bei Neuhausen. Foto: R. Beschow.

Ornithologen bisher kaum Beachtung Fig, 1: Female Mandarin Duck with two young Common Goldeneye,

geschenkt. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gelangten immer wieder Einzelvögel aus Zuchten und Park­haltungen in Freiheit. Gelegentlich gab es dabei auch Reproduktionserfolge(z. B. erfolgreiche Brut 1982 bei Guben , R. Schmidt, Wırr in ABBO 2001). Die Ge­samtzahl der Vögel war gering und strenge Winter führten zum Verschwinden der Art. Um die Mitte der 1970er Jahre kam es auf der Spree im Bereich Tierpark Cottbus bis Kleines Spreewehr Cottbus zum Aufbau eines kleinen frei fliegenden Bestandes, der wohl auf Tierparkvögel zurückgehen dürfte (D. Robel, pers. Mitt.). Brutnachweise auf der Spree blieben bis Anfang der 1990er Jahre aus, so dass die Vögel nur als farben­prächtige, faunistische Episode zur

Spree near Neuhausen.

Abb. 2: Belegaufnahme vom 9.6.04, Spree bei Neuhausen. Mandarin­ente mit vier eigenen und zwei Schellentenpulli. Foto: R. Beschow.

Kenntnis genommen wurden. Ende der Fig, 2: Female Mandarin Duck with four own young and two young

1980er Jahre kann anhand der Wasservo­gelzähldaten bereits von einem Bestand von 30-40 Vögeln ausgegangen werden(Abb. 3). Bis 1990 waren keine Tendenzen feststellbar, dass die Vögel überhaupt das Stadtgebiet von Cottbus und die Spree zur Brutzeit verließen. Ein erster Brut­nachweis an der Talsperre Spremberg im Jahr 1991 (Weibchen mit 1 juv. am 11.8.1991) belegt aber, dass die Vögel durchaus ein Territorium im Umkreis von 10-15 km nutzten. Ab 1993 gelangen fast jährlich einzelne Brutnachweise der Art, insbesondere im Bereich der Spree südlich Cottbus . Diese Entwick­lung führte dazu, dass für Mitte der 1990er Jahre von einem Bestand von mindestens 5-8 Brutpaaren (BP) ausgegangen wurde(WıtT in ABBO 2001). Obwohl die Wasservogelzähldaten Mitte der 1990er

Common Goldeneye, Spree near Neuhausen.

Jahre einen Bestand von 40-50 Vögeln(davon bis 25 Weibchen) regelmäßig auswiesen, blieb das Brutgeschäft der Art im UG weitestgehend unklar. Ab Mitte der 1990er Jahre wurden Paare zur Brutzeit auch abseits der Spree (5-10 km breiter Ostwestkorridor) gemeldet. Die Talsperre Sprem­ berg wurde ab Mitte der 1990er Jahre fast jährlich als Brutplatz gewählt. Die Spreeaue um Spremberg ist Ende der 1990er Jahre besiedelt worden. Die Größe der Brutpopulation blieb aber weiter unklar, da keine systematischen Untersuchungen durchge­führt wurden. KRÜGER(2003) kann für den südlich angrenzenden Altkreis Hoyerswerda bisher nur zwei Einzelbeobachtungen anführen. Es ist allerdings zu