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Otis 13(2005)
willkürlich gewählte Grenze für Handschwingen >80 mm auch in Verbindung mit größeren Schwanzfedermaßen für eine Zuordnung zur Unterart pyrrhula s. str. gerechtfertigt ist, bleibt zunächst offen. Vor allem die Rupfung eines Weibchens vom 29.2.76 könnte anhand der Maße durchaus Subspezies europaea zugeordnet werden, allerdings scheint ein Vorkommen für Brandenburg ausgeschlossen zu sein.
Es wäre interessant, anhand eines größeren Balgund Rupfungsmaterials die biometrischen Daten für die unterschiedlichen Regionen zu vergleichen.
Die in Tab. 1 vermerkten Aufhellungen auf den Innenfahnen der äußeren Schwanzfedern(1. und 12. Schwanzfeder), die sogenannten Cassin schen Streifen treten vermutlich zu einem gewissen Prozentsatz sowohl bei Männchen als auch Weibchen auf(Näheres bei GRÖßLER 1998 bzw. GÖTHEL& STEPHAN 2000). Sie erlauben offensichtlich keine Zuordnung zu einzelnen Populationen. Auch unterschiedlich intensive Weißzeichnungen auf der Außenfahne der längeren Handschwingen unterhalb der Einengung eignen sich dafür wohl nicht (Abb. 1).
Literatur
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