Sadlik: Untersuchungen am Wachtelkönig im Nationalpark Unteres Odertal
Da der Wachtelkönig auf unseren Mähwiesen flächendeckend vorkommt, ist es auch in einem Gebiet mit einem so hohen Schutzstatus nicht möglich, alle Wachtelkönigreviere für eine späte Mahd zu binden. Es werden daher Flächen mit hoher Konzentration von rufenden Wachtelkönigen und solche, auf denen mehrfach Brutnachweise vorliegen, für diesen späten Nutzungstermin ausgewählt.
Über 40% der Wachtelkönigreviere der Maikartierung werden durchschnittlich bis Anfang Juli durch landwirtschaftliche Nutzung jährlich vernichtet, wie die Untersuchungen 1998/1999 im Forschungsund Entwicklungsvorhaben des BfN zeigen(2000 sogar über 50%, s. BELLEBAUM et al. 2005).
Eine mosaikartige, kleinflächige Mahd, wie von SCHÄFFER& WEISSER(1996) empfohlen, ist im Nationalpark aus verschiedenen Gründen(gleichzeitiger Bedarf großer Mengen an Silogut in Großbetrieben, Eigentumsverhältnisse u. a.) schwierig umzusetzen. Oft ist sie durch das reich strukturierte Gelände mit Gräben, Altwässern etc.
Abb. 7: Mahdbegleitungen sind eine effektive Methode des Nachweises von Wachtelkönigjungen und zur Durchsetzung vogelfreundlicher Mahdmethoden. Foto: J. Bellebaum.
Fig. 7: Observations made during the mowing of meadows is an effective method of recording young Corncrakes and of establishing bird-friendly mowing methods.
Abb. 9: Porträt eines Wachtelkönigmännchens. 4.6.1998. Foto: S. Fischer.
Fig. 9: Portrait of a Corncrake male. 4.6.1998.
schon natürlich gegeben. Der Schutzstatus des Wachtelkönigs verpflichtet uns aber auch, durch) Einfluss auf die Mahdmethode die Verluste soweit Schnitthöhe 10 bis 12 cm,
wie möglich zu minimieren.
keine versetzt fahrenden Mähmaschinen,
Folgende Maßnahmen wurden den Landwirten möglichst nur ein Seiten- oder Frontmähvorgeschlagen und mit ihnen diskutiert(zu deren werk, um die Schnittbreite so gering wie Einhaltung s. BELLEBAUM et al. 2005): möglich zu halten,
A Mahd von innen nach außen oder einseitig Stehenlassen von ca. 20 m breiten Rand
in Richtung Wiesenrand(im Nationalpark streifen an Gräben, Uferzonen oder Ge
verbindlich),
büschinseln(wird am kaum umgesetzt),
Mahdgeschwindigkeit 5 bis 6 km/h, Verzicht auf Rotationsmäher.