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Band 13 Sonderheft
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Otis 13(2005), Sonderheft

Periode ähnliche Flächengrößen. Nach über 9 Wochen wurde das Weibchen erneut auf der zuvor gemähten Fläche nachgewiesen. Sie wies zu diesem Zeitpunkt eine Vegetationshöhe von ca. 40 cm auf. Über den gesamten Untersuchungszeitraum be­trachtet wurden insgesamt 11,4 ha vom Weibchen genutzt. Die Flächengröße ist mit der von STOWE& HuDpson(1991) vergleichbar, die bei einer relativ gro­ßen Streuungsbreite insgesamt 0,4- 28 ha(Median 5,5 ha) ermittelten. Diese Aktionsräume der Weibchen sind dabei aber immer kleiner als die der Männchen(SCHÄFFER 1999, STOWE& HUDSON 1991).

Schlussfolgerungen für den Wachtelkönigschutz Die Telemetrie von Wachtelkönigweibchen ermög­licht Beobachtungen, die bei einer so versteckt le­benden Art ansonsten nicht möglich sind, aber wichtige Grundlage für Schutzmaßnahmen sein sollten.

Die Beobachtungen zeigen, dass eine erfolgreiche Jungenaufzucht im Odertal auf einer Fläche von weniger als 2 ha möglich ist. Im hier beschriebenen Fall reichte die bei der Mahd ausgesparte Fläche (der unmittelbare Nestbereich) in Verbindung mit den angrenzenden, nicht nutzbaren Ufern und Senken aus. Die Größen der ermittelten Aktionsräu­me sind möglicherweise nur eingeschränkt aussa­gefähig, weil größere Flächen nach der Mahd nicht mehr zur Verfügung standen.

Die sofortige Abwanderung der Familie in die Senke verdeutlicht, dass es nicht ausreicht, bei der Mahd allein Wiesenflächen um einen Nist- oder Rufplatz auszusparen, wenn sie keine geeigneten Aufzuchtflächen enthalten. Möglicherweise erfüllen im Unteren Odertal krautreiche Senken häufig diese Funktion, aber es ist nicht bekannt, welche Größe und Struktur sie dazu haben müssen. Eine weiterge­hende Untersuchung zu diesem Thema wäre wün­schenswert, insbesondere in einem Gebiet wie dem Unteren Odertal mit seinem großen Wachtelkönig­vorkommen bei gleichzeitig hohem landwirtschaft­lichem Nutzungsdruck auf diesen Flächen.

Dank: Die Untersuchungen wurden gefördert durch den Landesbund für Vogelschutz(LBV ) im Rahmen eines F+E-Vorhabens des Bundes. J. Bellebaum stellte den Thermologger zur Verfügung, las die Temperaturdaten aus und half bei der Kartenerstellung. P. Just digitalisierte freundlicher Weise die Telemetriedaten und der Verein der Freunde des deutsch -polnischen Europa -National­parksUnteres Odertal e.V. ermöglichte die Verwendung der Vegetationskarten. Der Vogelschutzwarte Branden­burg sei für die Genehmigung der Untersuchungen gedankt.

Literatur

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