Krummholz: Durchzug von Höcker-, Zwerg- und Singschwan
Fig. 2: Whooper Swans in the Lower Oder Valley near Stolpe. 12.3.04.
Mit dem Trockenfallen der Polderflächen gerät das Gebiet unter erhöhten Besucherdruck(Angler, Wanderer usw.), gleichzeitig beginnen die landwirtschaftlichen Tätigkeiten, und es gibt für die Nichtbrüter keine ungestörten Plätze mehr zum Mausern. In dieser Zeit erlangt der Felchowsee Bedeutung für übersommernde Höckerschwäne.
Das Odertal ist seit Anfang der sechziger Jahre als Rast- und Durchzugsgebiet für diese Art bekannt und von Bedeutung(DITTBERNER& DITTBERNER 1968). Während in den 1960er und 1970er Jahren die Ansammlungen kaum größer als 500 Individuen waren, werden heute des Öfteren mehr als 1.000 Vögel in den Hauptzugzeiten angetroffen. Auch die Überwinterungszahlen im Gebiet erreichen oft diese Größenordnung(Abb. 3).
el
Anzahl Vög
(Averages and maxima). Oktober
November
Beim Singschwan ist, wie auch bei den anderen Schwanenarten, seit den achtziger Jahren die verstärkte Nutzung der umliegenden Feldgebiete als Äsungsfläche zu beobachten, z. B. 366 ad. und 14 imm. am 7.1.97 auf Raps bei Criewen (J. Mundt). In Jahren mit hohem Winterwasserstand und/oder starker Vereisung verlassen die Singschwäne meist das Gebiet, um günstigere Nahrungsgebiete aufzusuchen. Mit der verstärkten Nutzung der Rapsfelder verbleiben viele Singschwäne auch in strengeren Wintern im Gebiet. Das Odertal dient in dieser Zeit überwiegend als Schlafplatzgewässer. Unter solchen Bedingungen erfolgt eine Singschwanerfassung, ähnlich wie bei der Gänsezählung, beim morgendlichen Abflug vom Schlafplatz. Zur Übernachtung werden neben den eisfreien Bereichen im Odertal auch alle eisfreien Gewässer in der Nähe der Nahrungsflächen sowie gelegentlich auch die frei
Dezember Januar Februar März