Otis 14(2006): 1-48

Avifaunistischer Jahresbericht für Brandenburg und Berlin 2004

Hartmut Haupt , Wolfgang Mädlow& Ulrich Tammler

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8 4 ANZ NS

Hartmut Haupt , Hannemannei 8, 15848 Beeskow Wolfgang Mädlow, Konrad-Wolf-Allee 53, 14480 Potsdam Ulrich Tammler, Bottwarstr. 18, 70435 Stuttgart

Einleitung

Der vorliegende Jahresbericht für das Jahr 2004 in­formiert über das Vorkommen von 273 als Wildvö­gel eingestuften Vogelarten in Brandenburg und Berlin entsprechend der aktuellen Liste der Vögel Deutschlands . Weiterhin werden die Beobachtun­gen von 11 Vogelarten zusammengestellt, die auf verschiedenen Wegen aus Gefangenschaft in die Freiheit gelangten.

Die Basis für den Bericht bilden die umfangrei­chen Datenmeldungen der aktiven Vogelbeobachter in Brandenburg und Berlin für das Beobachtungs­archiv der ABBO. Im gegenseitigen Austausch konn­te auch die Datenbank der Staatlichen Vogelschutz­warte Brandenburg ausgewertet werden. Brutvor­kommen und Bestandszahlen gefährdeter und sel­tener Vogelarten werden größtenteils aus dem Jah­resbericht der Vogelschutzwarte(RYSsLAVY 2006) zitiert. Daten aus Berlin wurden den ausführlichen Zusammenstellungen in den Halbjahresberichten und im Brutbericht der Berliner Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft(BOA 2005a, b, c) entnommen.

Erstmals konnten alle vorliegenden Daten(ohne Berlin ) in das Programm Winart eingegeben wer­den. Dadurch wurde deutlich, welchen Umfang die Datensammlung inzwischen angenommen hat: Über 41.000 Datensätze wurden für diesen Jahres­bericht ausgewertet.

Verwiesen sei darauf, dass es sich bei den unter Brut genannten Bestandsdaten um Kartierungser­gebnisse nach den international üblichen Erfas­sungsrichtlinien handelt.“Seltenheiten”(entspre­chend Meldeliste in Otis 9: 137-142) wurden grund­

sätzlich nur aufgenommen, wenn eine Dokumenta­tion eingereicht und von der AKBB anerkannt wur­de. Nachweise, die in die Zuständigkeit der Deut­schen Seltenheitenkommission(DSK) fallen, sind aufgenommen, wenn sie von der AKBB anerkannt wurden, stehen aber unter dem Vorbehalt der DSK­Entscheidung. Aufgrund der sehr langen Bearbei­tungszeiten bei der DSK konnten Beobachtungen, die direkt dorthin gemeldet wurden, hier nicht berücksichtigt werden. Es wird daher gebeten, Nachweise seltener Vogelarten aus Brandenburg und Berlin immer zuerst an die AKBB zu melden. Neben Seltenheiten und jahreszeitlich ungewöhnli­chen Beobachtungen haben die Herausgeber in Einzelfällen auch außergewöhnlich große Ansamm­lungen kritisch gewertet, insbesondere bei Vorliegen von niedrigeren Vergleichszählungen. Nachträge und Korrekturen zu früheren Jahresberichten wer­den nicht gesondert sondern direkt bei den betref­fenden Arten aufgeführt. Werden dem Bericht Daten entnommen, was für weiterführende Auswertungen sehr willkommen ist, sollten immer die angegebe­nen Beobachternamen mit genannt werden.

Dank: Allen Beobachtern und Beobachterinnen sei an dieser Stelle für die Überlassung ihrer Daten herzlich gedankt. Der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg danken wir für die gute Zusammenar­beit und die Nutzung der Daten aus dem Programm Winart. M. Zerning leistete einen Teil der Datenein­gabe. Für die Überprüfung ungewöhnlicher Beob­achtungsmeldungen und der Seltenheiten gebührt der AKBB unser Dank. R. Beschow danken wir für die Durchsicht einer ersten Fassung des Manuskrip­