Schubert et al.: Feldlerche, Wiesenpieper und Schafstelze auf Auengrünland
Dauer von jeweils 82-120 Minuten. Zur Auswertung kamen nur die Termine vor Nutzung der Flächen (bis Ende Mai). Die statistische Auswertung bestand in einer Varianzanalyse(multipler t-Test, Grenzdifferenzen bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit p = 5%).Wir danken Frau Dr. Kathrin Schmaler für ihre diesbezügliche, freundliche Unterstützung.
Ergebnisse
Die Häufigkeit der Arten auf klein parzelliertem Grünland
Auf den 12 Dauernutzungsparzellen wurde eine besonders große Anzahl von Singvögeln festgestellt. In der Summe der drei Arten sind als Mittelwert für die genannten Termine 37,2 akustisch aktive Exemplare pro 10 Hektar ermittelt worden(Abb. 1). Mit Abstand am häufigsten waren hier Feldlerchen mit 19,0 Vögeln/10 ha. Wiesenpieper und Schafstelze(10,1 resp. 8,6/10 ha) waren hingegen deutlich seltener als die Lerchen(Abb. 2). Abb. 3 untersetzt das Ergebnis in Hinsicht auf die jeweilige Nutzungsart der Flächen: Feldlerchen bevorzugten Dauerweiden(28,8/10 ha) und waren auf den Langzeitbrachen seltener(23,5/10 ha). Am schwächsten wurden einschürige Wiesen angenommen(8,0/10 ha, Differenzen signifikant). Schafstelzen kamen am häufigsten auf den Dauerbrachen vor(11,7/10 ha), etwas seltener auf den Dauerweiden(9,8/10 ha). Auf den einschürigen Wiesen war M. flava relativ rar (4,2/10 ha, Differenzen signifikant). Ähnlich lagen die Präferenz-Abstufungen beim Wiesenpieper: Stärkste Vorkommen fanden wir auf Dauerbrachen (14,0/10 ha) und Dauerweiden(12,9/10 ha, Differenz nicht signifikant), wesentlich und signifikant seltener war er auf einschürigen Wiesen(3,4/10 ha).
Die Häufigkeit der Arten auf großflächigen Mähweiden
Mit 22,6 bzw. 10,0 akustisch aktiven Vögeln pro 10 ha waren alle drei Arten in der Summe auf den zwei benachbarten Mähweiden wesentlich seltener als auf dem klein parzellierten Grünland(37,2/10 ha, Abb. 1). Die Akzeptanz der zwei Mähweiden war sehr unterschiedlich: Feldlerchen waren mit 16,5 Individuen/10 ha auf MW3 signifikant doppelt so häufig wie auf MW5(8,2/10 ha, Abb. 2 und 3). Bei der Schafstelze differierten die Werte noch stärker (2,6 gegenüber 0,5/10 ha, signifikant), ebenso beim Wiesenpieper(3,1 gegenüber 0,8/10 ha).
45 40 35 30
Individuen je 10 ha
+2 MW 3 MW5
Abb. 1: Summe akustisch aktiver Feldlerchen, Schafstelzen und Wiesenpieper je 10 ha auf unterschiedlich bewirtschaftetem Dauergrünland. Mittelwerte aus 6 Erfassungsterminen Ende April bis Ende Mai 2002. 1+2: alle Dauernutzungsparzellen incl. Dauerbrachen; MW3 und MW5: benachbarte Mähweiden.
Fig. 1: Total of acoustically active Skylarks, Yellow Wagtails and Meadow Pipits per 10 ha on grassland with differing use. Mean values for 6 estimates made between the end of April and the end of May 2002. 1+2: total for all the longterm set-asides, pasture and plots mown once a year; MW3 and MW5: 2 neighbouring fodder pastures.
GD
A. arvensis 1,02 M. flava 0,82 A. pratensis 1,13
Individuen je 10 ha
Alauda arvensis Motacilla flava Anthus pratensis
Abb. 2: Anzahl akustisch aktiver Feldlerchen, Schafstelzen und Wiesenpieper je 10 ha auf unterschiedlich bewirtschaftetem Dauergrünland. Mittelwerte aus 6 Erfassungsterminen Ende April bis Ende Mai 2002. 1+2: alle Dauernutzungsparzellen incl. Dauerbrachen; MW3 und MWS5: benachbarte Mähweiden. GD= Grenzdifferenzen für den t-Test bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p=5%.
Fig. 2: Number of acoustically active Skylarks, Yellow Wagtails and Meadow Pipits per 10 ha on grassland with differing use. Mean values for 6 estimates made between the end of April and the end of May 2002. 1+2: total for all the longterm set-asides, pasture and plots mown once a year; MW3 and MW: 2 neighbouring fodder pastures. GD= lowest significance difference(t-test; level of significance p =5%)