Heft 
Band 14
Seite
74
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Otis 14(2006)

GD

A. arvensis M. flava

A. pratensis

1,34 1,27 1,55

Individuen je 10 ha

Alauda arvensis Motacilla flava Anthus pratensis

Abb. 3: Anzahl akustisch aktiver Feldlerchen, Schafstelzen und Wiesenpieper je 10 ha auf Dauerbrachen(DB ), Dauerweiden(DW ), einschürigen Wiesen(DM) und zwei Mähweiden(MW) als Mittelwerte von 6 Erfassungen Ende April bis Ende Mai 2002. GD= Grenzdifferenzen für den t-Test bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p= 5%.

Fig. 3: Total of acoustically active Skylarks, Yellow Wagtails and Meadow Pipits per 10 ha on grassland with different use. Mean values for 6 estimates made between the end of April and the end of May 2002. 1+2: total for alle the long­term set-asides, pasture and plots mown once a year; M W3 and MW5: 2 neighbouring fodder pastures. GD= lowest significance difference(t-test; level of significance p= 5%)

Die Erfassungstermine als Einflussgröße

Die Anzahl erfasster, akustisch aktiver Vögel war innerhalb der 10 Untersuchungstermine relativ variabel(Abb. 4), zumal wenn man auch die Daten der späteren Brutzeit einbezieht. So schwankte die Summe gezählter Feldlerchen(bezogen auf 34,4 ha) zwischen 62 und 34, bei der Schafstelze zwischen 21 und 7 oder beim Wiesenpieper zwischen 17 und 5 Exemplaren. Die meisten Lerchen wurden zwischen 13. und 27.5. ermittelt. Nach den Daten von FUCHS& SAACKE(1999) aus dem nördlichen Brandenburg

liegt dieser Zeitbereich etwa 2-4 Wochen später als der reguläre Beginn der ersten Brut. Bei der Schaf­stelze wurden die höchsten Werte zwischen 27.5. und 10.6. aufgenommen, d.h. etwa 3-5 Wochen nach Beginn der ersten Brut(nach L. KaALBE in ABBO 2001, KLAFS& STUBS 1987 etwa 25.4.-5.5.). Infolge der früher einsetzenden Brut sind Wiesenpieper am zahlreichsten schon am 27.-28.4. registriert worden (Beginn der ersten Brut nach KLAFS& STÜBS 1987, HÖTKER& SUDFELDT 1982: 5.-25.4.). Die Daten ab Mitte Juni liegen bei allen Arten erheblich niedriger als zuvor, da die meisten Männchen die Werbephase hinter sich haben.

Witterungseinflüsse Ein weiterer, aber nach der vorhandenen Datenbasis kaum quantifizierbarer Faktorenkomplex ist die aktuelle Witterung zur Zeit der Datenerhebungen. Hier lassen sich reduzierende Auswirkungen auf die akustische Aktivität über den Bewölkungsgrad, die Sichtweite, die Windgeschwindigkeit und den Nie­derschlag einerseits auf die Vögel selbst, hinsicht­lich der Windstärke aber auch auf die akustische Wahrnehmung durch den Beobachter vermuten. Tab. 1 führt Wetterparameter aller Untersuchungs­tage sowie die Summe der erfassten Vögel auf. Vergleicht man einige. Zählergebnisse aufeinander folgender Tage für die Feldlerche als einer Art mit nach der Frühdämmerung überwiegendem Flug­gesang, dann lassen die Daten für den 27./28.4. die Vermutung zu, dass der relativ starke Wind am 27.4. zu den geringeren Werten geführt haben mag. Auch scheint es, dass wohl bei der Feldlerche, nicht aber beim Wiesenpieper Nebel und starke Bewölkung Ursache für verminderte Gesangsaktivität sein kön­nen(12./13.5.). Abgesehen von den am 27./28.4.

Tab. 1: Wetterbedingungen und Anzahl akustisch aktiver Vögel je 10 ha. Wetterparameter: Stundenmittel der ersten vol­len Stunde nach Sonnenaufgang. Temperatur und Wind in 50 cm über dem Boden.

Table 1: Weather conditions and number of acoustically active birds per 10 ha. Weather parameters: mean values for the first hour after sunrise. Temperature and wind measured 50 cm above the ground.

Datum Temp. Globalstrah- Wind Sicht (°C) lung(W/m°)(m/s)

5,4 15,2 SE 4,7 Bodennebel 4,1 14,5: 0,0 133 21,2 0,0 8,6 81,9 0,0 6,6 73,2 0,0 9,6 74,3 0,0 155 37,4 0,0 10,3 47,7 0,0 14,6 11,4 0,0 6,0 41,1 0,0

27.4. 28.4. 12.5. 13,5. 26.5. 27.5.

9.6. 10.6. 23.6. 24.6.

etwas Nebel

diesig Bodennebel Bodennebel Bodennebel Bodennebe

Bodennebel

100 100 80 0 3 0 100 20 100 5

Bewölkung Niederschlag A. arvensis M.flava A. pratensis (%)

(je 10 ha) 4,7 4,4 4,9 2,9 4,1 2,9 3,5 3,8 1,7 1,5

(je 10ha)(je 10 ha)

9,9 4,1 11,6 2,9 11,9 2,0 18,0 RR 18,0 2,6 17,5 4,7 16,3 4,1 16,6 6,1 13,1 2,6 11,4 4,7

leichtes Nieseln Regen kein kein kein kein kein kein leichtes Nieseln kein

246. 60 411 0,0 Bodennebel 9 KAM