lich des Blankensees und in den Ungeheuerwiesen bis Tremsdorf mehrere Paare neu angesiedelt. Diese Flächen stellen bis heute die wichtigsten Brutgebiete mit der größten Siedlungsdichte dar, wobei der Bestand hier zwischen 8 und 10 Brutpaaren schwankt. Es werden Abundanzen in diesem Kerngebiet zwischen 0,09 und 0,12 BP/10 ha erreicht. Für das Gesamtgebiet der Nuthe -Nieplitz-Niederung in den o. g. Grenzen errechnet sich eine Dichte von 0,03 BP/10 ha.
Brutbestand 2005/2006
Durch die Gewinnung einer Kranichbetreuerin(R. Brucker) konnten Brutbestand, Bruterfolg und Habitatbindung ab 2005 genauer erfasst werden (Abb. 1). So war es möglich, weitere Reviere zu finden, die möglicherweise schon in den Jahren vorher besetzt waren, aber nicht kontrolliert wurden. Vor allem die Registrierung der Jungvögel führenden Brutpaare gelang fast lückenlos. Dabei zeigte sich allerdings, dass etliche Paare ohne Erfolg brüteten, bzw. die Gelege aufgaben oder gar nicht zur Brut schritten, in einigen Fällen ganz sicher auch wegen (zunehmender?) Störungen in den Brutrevieren.
Die Analyse für das Jahr 2005 ergab: Von den anwesenden 28 Brutpaaren zogen mindestens 12 Junge(ges. 14 juv.) auf. Das ergibt lediglich eine Erfolgsrate von 43% mit einer durchschnittlichen Nachwuchsrate von 1,17 juv./BP. Eine ganz ähnliche Situation wurde auch für 2006 registriert: Es siedelten 30 Brutpaare, zuzüglich 1-2 Revierpaare, die nicht zur Brut schritten. 15 Paare zogen 18 Jungvögel groß(Erfolgsrate 50%, 1,2 fl. juv./BP). Meist führten die erfolgreichen Paare zunächst zwei Junge, wovon jedoch lediglich eins flügge wurde.
Vermutlich ist in der Nuthe -Nieplitz-Niederung die ökologische Kapazität mit gut 30 Brutpaaren erreicht. Bei geringem Revierabstand stören sich die Paare offensichtlich erheblich, was z.B. in einem Fall bei einer Nestentfernung von 40 m in schmalem Schilfstreifen an einem Binnengraben bei Körzin im Jahr 2006 zur Aufgabe eines Geleges führte.
Niststandorte
Die Niststandorte in der Nuthe-Nieplitz-Niederung differieren erheblich. Deutlich favorisiert werden durch die Kraniche Erlenbrüche, Röhrichte und Verlandungsbereiche der Gewässer. Aber auch Kleinflächige Schilfbestände inmitten der FeuchtWiesen, oft an Grabenrändern, kleine Heidemoore
und sogar kurzgrasige Feuchtwiesen ohne jegliche höhere Vegetation werden gelegentlich angenommen(Tab. 2). Das Spektrum der Neststandorte in der Nuthe-Nieplitz-Niederung entspricht damit den Angaben von MAKATSCH (1974) und B. WILKENING in ABBO(2001).
Die Erlenbrüche zeichnen sich im Gebiet durch hohen Wasserstand, lockere Krautschicht und teilweise lückigen Baumbestand aus. Die Nester befinden sich oft am Rande von Erlenverjüngungen oder in trockneren Bültenbereichen(Carex, Deschampsia). Im Allgemeinen sind die Brüche kaum begehbar, so dass Störungen eingeschränkt sind. Offensichtlich ist in diesen Gebieten der Bruterfolg am größten.
Die Verlandungsbereiche der Gewässer(z.B. Blankensee, Schwanensee ) besitzen oft neben größeren Schilf-(Phragmites australis ) und Rohrkolbenbeständen(Typha spp.) vielfältige Auflockerungen durch Weidichte, Jungerlen und Traubenkirsche mit kleinen vegetationsarmen Blänken und zahlreichen Seggenbülten.
Die dichten, fast artreinen Röhrichte(Phragmitetum) vor allem an der Gänselaake und am Westufer des Blankensees bieten wohl immer dann günstige Nistplätze, wenn zumindest kleinflächig Wasserflächen eingestreut sind. Die inmitten der Feuchtwiesen liegenden Schilfinseln, meist an den ungemähten Grabenrändern, werden zwar offensichtlich gern von den Kranichen als Nistplätze ausgewählt, unterliegen aber wohl stärkeren Störungen, die dann zur Aufgabe der Gelege führen.
Kleine Inseln in Gewässern, z.B. Bauernteich und Katzwinkel , werden vermutlich gern als Niststandort angenommen, vor allem dann, wenn sich im Laufe der Brutzeit eine höhere Vegetation mit Schilf, Wei den und verschiedenen Krautpflanzen entwickelt. So lange allerdings, wie Besucher vom Ufer aus un
Tab. 2: Nistplatzwahl des Kranichs in der Nuthe -NieplitzNiederung.
Table 2: Common Crane nest site selection in the Nuthe Nieplitz area.
Anzahl Anteil (n=96)_(%) Erlenbrüche 32 333 Gewässer-Verlandungsz./Weiden 14 14,6 Röhrichte der Gewässer 18 18,8 Heidemoore(Fenne) 5,3 Feuchtwiesen/Schlankseggen 2,0 Großseggenbrüche 8,3 Gebüschstreifen in Wiesen 4,1 Kleinröhrichte in Wiesen 8,3
Inseln in Gewässern 5,3
Habitat