ABBO persönlich
Sein Leben war Ornithologie- Hartmut Dittberner 1941- 2006
Bei der Feier zum 50-jährigen Fachgruppenjubiläum am 25.9.2004 im Bucher Forst trafen sich einige Ornithologen- unter ihnen Hartmut Dittberner nach Jahrzehnten erstmals wieder. Es gab endlose Gespräche, an denen er intensiv teilnahm. In allseits guter Stimmung ging die Begegnung zu Ende.
Hartmut berichtete kurze Zeit später ausführlich über die Fachgruppe(DITTBERNER 2005), der er bis 1985 angehörte. Während des Treffens war noch ein Vortrag abgesprochen worden, den er vor der BOA halten wollte. Aus Termingründen war ein Septembertag in 2005 festgelegt worden. Als die Zeit heran war, musste Hartmut Dittberner bereits krankheitshalber absagen. Am 15.5.2006 erlag er einem Krebsleiden.
Viele Einzelheiten aus seinem Leben sind bereits in den Nachrufen von PANNACH(2006) und MÖNKE (2006) dargestellt worden.
Hartmut Dittberner wurde am 6.11.1941 in Kallies/Kalisz Pomorski als einer von drei Brüdern geboren. Die Familie wurde 1947 zwangsweise ausgesiedelt und landete in Schöneiche am Nordostrand von Berlin, wo Hartmut die Schule bis zum Abitur besuchte. Nach Abschluss eines entsprechenden Studiums bekam er 1967 eine Anstellung als wissenschaftlicher Bibliothekar in der Bibliothek der Humboldt-Universität . Von hier wechselte er nach einigen Jahren in die Fachbibliothek des Tierparks Berlin , und dann noch einmal in die Bibliothek des Institutes für Museumswesen in BerlinFriedrichshagen. Im Herbst 1985 verließ er aus familiären Gründen Berlin und siedelte nach Rügen um, das er schon von früheren Besuchen gut kannte, Während er dort beruflich keinen richtigen Einstieg mehr fand, konzentrierte er sich andererseits zwei Jahrzehnte lang auf die Erforschung der Vogelwelt Rügens . Die im Internet abrufbare Landesbibliographie von Mecklenburg-Vorpommern weist 71 Titel von Hartmut Dittberner mit Landesbezug auf und zwei weitere sind gerade posthum erschienen.
In Berlin hatte Hartmut nachweislich seit dem Winter 1959/60 an den Ausspracheabenden der Lichtenberger Fachgruppe Ornithologie teilgenommen, der er fortan über Jahre angehörte. Häufig stellte er neue Literatur vor oder berichtete über Aspekte aus der Vogelwelt der Uckermark insbesondere aus dem Unteren Odertal. Von 1967 bis 1968 hatte Hartmut Dittberner als Leiter der Fachgruppe fungiert.
1964 regten Hartmut und Winfried Dittberner an, für die Fachgruppe ein monatliches Informationsblatt als Materialsammlung faunistischer Daten herauszugeben. Die finanziellen und technischen Möglichkeiten blieben ungeklärt. Erst viele Jahre später(1979) wurde dieses Mitteilungsblatt Realität. Unter der Schriftleitung von G. Degen und H. Dittberner erschien die“Pica” als ornithologische Zeitschrift der Fachgruppe Ornithologie in einer den damaligen Bedingungen entsprechenden Form.
Ab 1965 hatte sich der Arbeitskreis Avifaunistik innerhalb der Fachgruppe unter der Leitung von] Haensel herausgebildet. Damit begann die systematische Erfassung der Stadtavifauna. In den 70erJahren bildeten Siedlungsdichteuntersuchungen In verschiedenen Stadtlebensräumen den Schwerpunkt der Arbeit. Hartmut Dittberner lagen diese zentralen Arbeitsvorhaben speziell die Kartlerungen weniger. Er ging in der Ornithologie seinen eigenen Weg. Zum letzten Mal war Hartmut am 17.7.1985 in der Fachgruppe anwesend, da er einige Monate später nach Rügen zog. Später schrieb er selbst(DITTBERNER 2005), dass ihn mit einigen Weggefährten aus der Berliner Fachgruppe“geselli