Schwarz& Flade: Brutbestandsentwicklung in Grofßsschutzgebieten
a) BR Schorfheide-Chorin
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10 20 30 40 50 60 Artenzahl
Abb. 14: Bilanzierung der Anzahl von Arten, deren Bestandsentwicklung im Zeitraum 1995-2004 in den Biosphärenreservaten Schorfheide-Chorin(a), Spreewald(b) und Flusslandschaft Elbe (c) signifikant günstiger=+, tendenziell günstiger=(+), nicht verschieden= 0, tendenziell ungünstiger=(-) und signifikant ungünstiger=- verlief als in Ostdeutschland außerhalb von Schutzgebieten. Fig, 14: Assessment of the number of species whose population development significantly better=+, tendentially better =(+), not different= 0, tendentially more negative=(-) and significantly more negative=- in the biosphere reserves Schorfheide-Chorin(a), Spreewald(b) River Elbe riverine countryside(c) than in areas outside the reserves in Eastern Germany in the time-frame 1995 to 2004.
BR Schorfheide-Chorin
Beim ganz überwiegenden Teil der Arten sind keine deutlich abweichenden Trends gegenüber der Normallandschaft erkennbar, jedoch überwiegt die Zahl der positiven Abweichungen(7 Arten signifikant, 8 Arten tendenziell) eindeutig die der negativen(nur eine Art signifikant, drei Arten tendenziell) (Abb. 14a). Bei den Vogelarten der Siedlungen, Parks und Grünanlagen gibt es kaum Unterschiede zwischen den Bestandstrends im BR und in Ost deutschland (15a). Keine einzige der drei Abweichungen ist signifikant. Deutlich anders sieht es im Offenland aus(Abb. 16a): bei zwei Arten(Feldschwirl und Grauammer) sind die Entwicklungen im BR signifikant und bei drei Arten(Wiesenpieper, Drosselrohrsänger, Rohrammer) tendenziell günstiger. Bei keiner Art gibt es ungünstigere Entwicklungen. Dieses Ergebnis ist zudem vor dem Hintergrund ungewöhnlich hoher Siedlungsdichten von Offenlandarten im BR zu sehen(s. Diskussion). Noch deutlicher zum Positiven abweichend sind die Entwicklungen bei den Waldvögeln(Abb. 17a): neun Arten wichen positiv ab(signifikant: Kolkrabe, Kohl- und Blaumeise, Mönchsgrasmücke, Kernbeißer) und lediglich zwei negativ(signifikant: Gartenbaumläufer).
+
10 20 30 Artenzahl
10 15 20 25 30 Artenzahl
BR Spreewald
Im Spreewald lässt sich, anders als für die Branden burger GSG insgesamt, nicht nachweisen, dass die Bestandsentwicklungen der hier betrachteten häufigeren Arten positiv von denen in Ostdeutschland abweichen. Die wenigen günstigeren und ungünstigeren Entwicklungen halten sich die Waage(Abb. 14b). Bei den Arten der Siedlungen, Grünanlagen und Obstgärten gibt es sogar zwei Arten mit signifikant ungünstigerer Entwicklung(Grünspecht, Gelbspötter), dagegen keine Art mit signifikant positiver Abweichung(Abb.15b). Bei den Arten der Kulturlandschaft und den Waldvögeln ist die Zahl der günstigeren und ungünstigeren Trends ebenfalls in etwa ausgewogen. Bei den allermeisten Arten gibt es keine Unterschiede zur Entwicklung in Ostdeutsch land außerhalb der GSG.
BR Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
Besonders positiv stellt sich die Situation im BR Flusslandschaft Elbe dar. Bei fast der Hälfte der Arten verlief die Bestandsentwicklung seit 1995 entweder signifikant(18 Arten) oder tendenziell(8 Arten) günstiger als in Ostdeutschland (Abb. 14c). Dagegen zeigten nur die Waldvögel Tannenmeise und Kleiber ungünstigere Bestandsentwicklungen