Heft 
Band 15
Seite
88
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Revierzahl

Abb. 5: Beziehung zwischen Arten- und Revierzahl auf den 138 im Jahr 2006 in Brandenburg ausgewerteten Probeflächen.

Fig. 5: Relationship between numbers of species and terri­tories on the 138 study plots in the federal state of Branden­burg in 2006.

lediglich 24 Arten mit mehr als 200 Revieren festge­stellt werden.

Die 10 häufigsten Arten machen 8.395 aller 18.169 Vogelreviere aus(46%). Der Haussperling ist mit 1.342 Revieren die zahlenmäßig häufigste Art(und dies auf nur 38% der Probeflächen), dicht gefolgt vom Buchfink. Weitere häufige Arten sind Kohlmei­se, Feldlerche und Amsel. Diese fünf Arten sind entsprechend der(geschätzten) Landesbestände zugleich auch die häufigsten Arten Brandenburgs (Tab. 3).

Die 40 häufigsten Arten auf allen Probeflächen des Jahres 2006 sind in Tab. 3 aufgelistet. Ein Vergleich der Revierzahlen der häufigsten Arten im Jahr 2006 mit dem jeweils geschätzten Landesbestand zeigt, dass auf den bisher untersuchten Probeflächen und mit der Methode der Linienkartierung im Allgemei­nen realistische Häufigkeitsverhältnisse abgebildet werden. Die Grauammer fällt allerdings deutlich aus dem Rahmen, was auf eine erhebliche Unterschät­zung des Landesbestandes schließen lässt(even­tuell auch bei Pirol, Heidelerche und Schafstelze). Erwähnt werden muss allerdings in diesem Zusammenhang, dass bei der Probeflächenziehung durch das Statistische Bundesamt seltene Lebens­raumtypen bewusst übergewichtet werden muss­ten, um auch für diese eine statistisch belastbare Probeflächenanzahl ermitteln zu können. Die Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes werden dies allerdings berücksichtigen und korri­gieren.

Der prozentuale Anteil der besiedelten Flächen für jede dieser 40 häufigsten Arten zeigt deutliche Un­terschiede auf Grund der artspezifischen Präferen­zen für die auf den Probeflächen vorhandenen

_ Otis 15(2007)

Revierzahl 8358

8

60 80 100 120 140 Arten

Abb. 6: Revierzahlen aller im Jahre 2006 auf den 138 Probeflächen festgestellten 142 Arten von Haussperling (1.342 Rev.) bis Zwergschnäpper(1 Rev.).

Fig. 6: Numbers of territories of all 142 species found on the 138 study plots in 2006 from House Sparrow (1,342 territo­ries) to Red-breasted Flycatcher(1 territory).

Lebensraumtypen. So kommen z.B. dieBrutha­bitat-Spezialisten Mauersegler und Mehlschwalbe nur auf 7,2% bzw. 19,6% aller Probeflächen vor (ausschließlich Siedlungsbereich), während die Bruthabitat-Generalisten Amsel und Buchfink auf 94% aller Probeflächen nachgewiesen wurden.

Die im Jahr 2006 mit max. 5 Revieren am selten­sten festgestellten Arten waren: Wasserralle, Fluss­regenpfeifer, Lachmöwe, Ziegenmelker, Wiedehopf, Steinschmätzer, Beutelmeise(je 5 Reviere), Rothals­taucher, Tafelente, Habicht, Rebhuhn, Raubwürger (je 4 Reviere), Gr. Rohrdommel, Reiherente(je 3 Reviere), Löffelente, Sperber, Wachtelkönig, Rot­schenkel, Erlenzeisig, Fichtenkreuzschnabel(je 2 Reviere), Schwarzhalstaucher, Schwarzstorch, Nil­gans, Brandgans, Gänsesäger, Wespenbussard, See­adler, Wiesenweihe, Baumfalke, Uferschnepfe, Fluss­uferläufer, Eisvogel, Schlagschwirl, Zwergschnäpper (je 1 Revier).

Bestandsveränderungen von 2005 zu 2006

Eine Betrachtung der Bestandsentwicklung von zwei aufeinanderfolgenden Jahren verbietet sich normalerweise bei Kleinvögeln von selbst, da erhebliche Bestandsschwankungen von Jahr zu Jahr nicht ungewöhnlich sind. Tatsächliche Trendaus­sagen sind erst nach einigen Jahren möglich.

So ist die folgende Betrachtung nicht mehr als eine Momentaufnahme, die aber Gelegenheit zu Ver­gleichen zwischen verschiedenen Arten und zu Entwicklungen in anderen Regionen bietet. Auch mit den Ergebnissen aus anderen Monitoring­projekten lassen sich Vergleiche ziehen. In die Analyse gingen 64 Probeflächen ein, für die sowohl für 2005 als auch für 2006 verwertbare Ergebnisse