Möckel& Wiesner: Wirkung von Windkraftanlagen auf Brut- und Rastvögel
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1998; Tab. 12). Dies gilt auch, als der WP bei Langen grassau dazu kam(1999-2003). Der dem WP bei Wittmannsdorf am nächsten liegende Horst in Zöllmersdorf gehörte zu denen mit regelmäßigem Bruterfolg.
Im Mai/Juni 2003 waren 14 weitere Vogelarten im Gebiet zeitweilige Gäste. Neben Graureiher, Weißstorch, Kranich , Stockente, Elster, Gartengrasmücke und Pirol(seltene bis gelegentliche Besuche in der Randzone, über 300 m von den WKA entfernt) wurden Lachmöwe, Kolkrabe, Rot- und Schwarzmilan als häufigere Nahrungsgäste notiert(s. Kap. 4.2.2). Schließlich kreiste am 15.6.2003 ein Weißstorch unmittelbar über den WKA.
4.2.2 Ziehende/rastende Vögel im Windpark bei Wittmannsdorf
Bedingt durch die Nähe der Hausmülldeponie Wittmannsdorf war das gehäufte Auftreten einiger Nahrungsgäste im WP charakteristisch. So hielten sich beispielsweise am 4.5.2003 16 Rot- und fünf Schwarzmilane auf der KF auf, am 21.5.2003 sechs Rot- und zwei Schwarzmilane sowie 25 Kolkraben. Die Maxima letztgenannter Art wurden mit 65 am 28.5. und mit 46 am 4.6.2003 notiert. Aber auch Lachmöwen zog die Deponie an, z.B. etwa 20 am 28.5., etwa 30 am 9.6. und 26 am 15.6.2003.
Diese“Müllverwerter” rasteten zwischen den Nahrungsflügen zur Deponie am Südrand des WP. Noch im August waren es bis zu 17 Rot- und drei Schwarzmilane. Ab September fehlte letztgenannte Art und auch die Anzahl der Rotmilane nahm über max. 16 im September auf neun im Oktober ab. Von November bis Februar fehlten beide Milanarten. Im März 2004 wurden dann wieder bis zu elf Rot- und zwei Schwarzmilane gezählt(Tab. 13). Im April waren es maximal zwölf Rot- und acht Schwarzmilane. Beide Greifvogelarten durchflogen ohne Scheu den WP.
Noch konzentrierter war das Auftreten des Kolkraben. Die größte Ansammlung wurde mit 290 Ind. am 10.9.2003 notiert. Aber auch in allen anderen Monaten war ihre Zahl hoch. Nur selten hiel- 4" D ten sich unter 50 Ind. Rotmilan; im WP auf. Meist Rohrweihe lagen die Monatsma- Schafstelze 8 xima bei über 100 Sperbergrasmücke Kolkraben(Tab. 13)._Neuntöter
Wittmannsdorf(vgl. Abb. 32).
Rote Liste
Tab. 10: Brutvögel im WP bei Wittmannsdorf(Frühjahr 2003).
Table 10: Breeding birds in the wind farm near Wittmannsdorf(spring 2003).
Rote Liste
Art D BB
Häufigkeit Rohrweihe
Kuckuck
Feldlerche
Schafstelze
Bachstelze
Nachtigall
Amsel
Sumpfrohrsänger Teichrohrsänger Gelbspötter Sperbergrasmücke Klappergrasmücke Dorngrasmücke Mönchsgrasmücke Zilpzalp
Kohlmeise
Neuntöter
Star
Feldsperling
Buchfink Grünfink Goldammer
9° PM ER HE m a DD NH
% in
Ss S Ss r S r Ss E h
22 Arten Brutvögel davon eine der Roten Listen
Wenn diese abends zu ihren Schlafplätzen nördlich Zöllmersdorf wechselten, bevorzugten sie eine Flugbahn westlich oder östlich vom WP. Einige Vögel flogen auch zwischen den WKA hindurch.
Von Oktober bis März war im südlichen Vorfeld des WP auch die Saatkrähe anzutreffen(bis 250 Ind.). Im Vergleich dazu war die Nebelkrähe(bis 60 Ind.) schwach vertreten(Tab. 13). Die Dohle wurde
Table 11: Minimal distances of the territory centres of selected bird species from the turbines in the wind farm near Wittmannsdorf(see fig. 32).
Bestand im WP Abstand zur am nächsten
2 185 und 370 m
5 im Minimum 40 und 60 m
1
3
BB(in BP) 3 1
3 300 m
mind. 150 m