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Band 15 Sonderheft
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Habicht und Sperber jagten in unmittelbarer Nähe des WP. Vom Seeadler liegen außerhalb der Brutzeit drei Beobachtungen vor. Am 4.10.2003 zog ein Alt­vogel in 150 bis 200 m Entfernung südlich am WP entlang. Am 27. und 28.11. saß je ein immatures Ind. auf einem Elektromast 200 m neben einer

WKA bzw. 150 m südlich davon im Grünland.

Kraniche wurden außerhalb der Brutzeit nur zweimal, am 5. und 11.8.2003, gesehen. Je zwei Altvögel flogen im Abstand von unter 50 m und in geringer Höhe aus Richtung Süden kommend an einer WKA vorbei.

Am 14.7.2003 suchten 25 Kiebitze 300 m süd­lich vom WP im Grünland Nahrung. Am 11.11.2004 wurden zwei 100 m südlich einer WKA angetroffen. Alle anderen Nachweise beziehen sich auf durchziehende Trupps, die den WP weiträumig(> 200 m) umflogen (zwölf Ind. am 13.3., ein Ind. am 21.3., 50 Ind . am 10.10.2004). Eine rastende Waldschnepfe wurde am 9.11.2004 in einem kleinen Wäldchen 100 m nördlich einer WKA festge­stellt. Beobachtungen des Großen Brachvogels datieren vom 21. und 24.9.(fünf bzw. drei Ind.) sowie 2., 8. und 10.10.2004(je ein Ind.). Sie suchten 50 bis 200 m südlich vom WP im Grünland Nahrung(Abb. 68).

Je eine Schwarzkopfmöwe wurde am 16. und 24.4.2004 zusammen mit Lachmöwen bei der Nahrungsaufnahme in den Wiesen südlich vom WP beobachtet. Der Abstand zu den WKA lag bei 150 bis 300 m. Durch den WP hindurch fliegen­de bzw. auf dem Grünland Nahrung aufnehmen­deSilbermöwen(max. sieben Ind.) wurden von März bis Mai 2004 bei fast jeder Begehung festgestellt. Der geringste Abstand zu den WKA betrug 100 m. Am 3.4. flogen zwei in geringer Höhe nahezu direkt über eine WKA hinweg. Auch Lachmöwen suchten im Frühjahr häufig im Grünland südlich vom WPProschim Nahrung(max. 250 Ind.). Die Tiere flogen bis unmittelbar an die WKA heran, was auch ein Totfund belegt(s. Kap. 4.11.4). Sturmmöwen waren nur in geringer Zahl und meist mit Lachmöwen vergesellschaftet auf der Fläche anzutreffen, so je zwei am 16. und 24.4.2004.

Ringeltauben traten meist nur als Einzelvögel oder in Gruppen von bis zu 25 Ind. auf. Meist wurde beim Durchfliegen ein Abstand> 50 m zu den WKA eingehalten. Nur am 11.9.2004 hielt sich ein größerer Schwarm(57 Ind .) im WP auf. Die Ringeltauben saßen auf der

+ Otis 152007), Sonderheft

Elektroleitung zwischen den WKA bzw. suchten auf dem Grünland Nahrung. Die Entfernung zu den WKA betrug 60 bis 70 m. In diesem Schwarm befand sich auch eine Turteltaube.

Im Oktober 2002 sowie von Januar bis März und im Oktober 2004 rasteten Wacholderdrosseln (bis 50 Ind .) im WP. Dabei bevorzugten sie Hecken im

Tab. 44: Durchzügler und Überwinterer im WPProschim(win­terliche Monatsmaxima ausgewählter Arten). Table 44: Migrants and wintering birds in theProschim wind farm (monthly maxima of selected species in winter).

2003 un 12 1 5.23

Art Status

Saat- und Blessgans Seeadler

Habicht Mäusebussard Raufußbussard Turmfalke Waldschnepfe Ringeltaube Grünspecht Schwarzspecht Buntspecht Kleinspecht Wacholderdrossel Misteldrossel Raubwürger Eichelhäher Saatkrähe Nebelkrähe Kolkrabe

Star

Bluthänfling( ­Goldammer Ü 10 Grauammer ­Weitere ÜW:

Amsel, Wintergoldhähnchen, Schwanz-, Weiden-, Hauben-, Blau- und Kohlmeise, Kleiber, Waldbaumläufer, Grünfink, Weitere DZ(von Oktober 2002 bis November 2004): Kormoran , Graureiher, Graugans, Stockente, Wespen­bussard, Schwarz- und Rotmilan , Rohrweihe, Sperber, Fischadler, Merlin, Baum- und Wanderfalke, Kranich , Wachtel, Kiebitz , Brachvogel, Schwarzkopf-, Lach-, Sturm­und Silbermöwe, Turteltaube, Kuckuck, Mauersegler, Heide- und Feldlerche, Rauch- und Mehlschwalbe, Baum­und Wiesenpieper, Schaf- und Bachstelze, Hausrotschwanz, Rot-, Braun- und Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Sing­und Rotdrossel, Dorn-, Garten- und Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Fitis, Grauschnäpper, Tannenmeise, Pirol, Neuntöter, Elster, Feldsperling, Buch- und Bergfink, Stieglitz

, Erlenzeisig, Gimpel, Kernbeißer, Rohrammer 91 Arten, davon 59 Durchzügler und 32 Überwinterer

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