Möckel& Wiesner: Wirkung von Windkraftanlagen auf Brut- und Rastvögel
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‚die Wiedervernässung ausgetrockneter Niederund Heidemoore,
‚die Schaffung langjähriger Ackerbrachen mit sehr spätem Mahdtermin inklusive des Verzichts auf Pflanzenschutzmittel jeder Art,
‚die Pflege und der Erhalt von vegetationsfreien oder-armen Offenflächen und Heiden in den Bergbaufolgelandschaften und auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen,
- die Herrichtung oder Umnutzung sowie der Unterhalt von Räumen in geeigneten und verfügbaren Gebäuden, Kellern oder Bunkern als Fledermausquartiere.
Um in dieser Hinsicht auch größere Vorhaben bewältigen zu können, sind Ausgleichsabgaben für sogenannte“Flächen-, Maßnahmen- oder ÖkoPools” nahezu ohne Alternative.
Neben der längerfristigen Finanzierbarkeit der oben genannten Ziele müssen auch Lösungen gefunden werden, im Schadensfall die berechtigten Entschädigungsansprüche von betroffenen Landwirten z.B. bei Fraßschäden durch rastende Gänse und Kraniche in den WP-freien Zonen zu begleichen. Aufwandsentschädigungen für Feldhüter, die die eigentlichen Schäden vorsorglich vermeiden oder begrenzen helfen, könnten ebenso dazu zählen.
7 Untersuchungsbedarf
Im Gegensatz zur jetzigen Praxis, der Kartierung der Verteilung aller Brut- und Gastvögel sowie Fledermäuse in einem geplanten WP und seinem unmittelbaren Umfeld, sollten rechtzeitig begonnene, mehrjährige und vor allem großräumige Studien an ausgewählten Vogelarten und allen Fledermausarten(z.B. Boye et al. 1999) treten, die auch die Wirkungen mehrerer benachbarter WP im Komplex sowie die entsprechenden Nahrungsflächen und Zugrouten berücksichtigen.
Da jedoch derartig komplex und großräumig anzulegende Erhebungen nur in Ausnahmefällen zeitlich und finanziell einem konkreten Vorhabensträger zugeordnet oder zugemutet werden können und ohnedies den Rahmen von Genehmigungsverfahren sprengen würden, bedarf es hierzu neuer Herangehensweisen.
Auf welche Weise könnte dieser bestehende umfassendere Erhebungsbedarf bewältigt werden?
Im Zusammenhang mit regionalplanerischen Neu-, Erweiterungs- oder Überprüfungsbetrachtungen für potenzielle oder bestehende Eignungs
gebiete zur Windkraftnutzung wäre folgender Lösungsansatz für die voranzustellenden tierökologischen Grundlagen denkbar:
1. Anstoß
Konsens für ein abgestimmtes Vorgehen der Akteure zur Erreichung des erforderlichen zeitlichen Vorlaufs.
2. Akteure
Durch die Regionalplanung werden Impulse für bevorstehende Veränderungen des Regionalplanes, d.h. für Neu-, Erweiterungs- oder Überprüfungsbetrachtungen von Eignungsgebieten gesetzt. Das Landesumweltamt definiert diesbezügliche Untersuchungsräume und-methoden und entwickelt Aufgabenstellungen für die ökofaunistischen Erhebungen.
3. Finanzierung
Eine anschiebende, anteilige Nutzung der bisherigen bzw. verfügbaren Ausgleichsabgaben(Ersatzzahlungen) der Windparkbetreiber sollte als Projektunterstützung für ökofaunistische Erhebungen ermöglicht werden. Darüber hinaus sind auch Drittmittel(Sponsoring, Lottomittel 0.ä.) denkbar. Anzustreben wäre jedoch die Bildung einer Grundlagenerhebungszahlung(GEZ) quasi als“Subspezies” der Ausgleichsabgabe.
4. Auftragsvergabe und Ziel
Das Landesumweltamt bindet geeignete, leistungsfähige und fachkompetente Auftragnehmer mit dem Ziel der artbezogenen Beurteilung zur Eignung der Neu-, Erweiterungs- oder Überprüfungsstandorte auf Basis der tierökologischen Abstandskriterien.
5. Qualität der Erhebungen
Die Erhebungen sollten dazu geeignet sein, die Eignungsgebiete aus tierökologischer Sicht zu bestätigen, zu modifizieren oder zu verwerfen. Für die Fälle der Eignung sollte darüber hinaus kein weiterer(bzw. nur noch begrenzter) Erfassungsaufwand für den potenziellen Vorhabensträger in Vorbereitung der Genehmigung entstehen. Diese beim Vorhabensträger eingesparten Mittel(pauschale Regelung erforderlich) werden als GEZ im Rahmen der Vorhabensgenehmigung(analog der Ausgleichsabgabe) vereinnahmt.
6. Vorteile) Der Erhebungs- und Beurteilungsbedarf wäre mit dem benötigten zeitlichen Vorlauf erreichbar. Die Datenverwendung und-auswertung lägen in einer Hand(Landesumweltamt). Durch die erzeugte Planungssicherheit(Eignungsgebiete) würde das