Heft 
Band 16
Seite
67
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Mädlow& Rudolph: Brutbestand der Haubenlerche in Brandenburg 67

B. Schonert, H. Schonert, P. Schonert, H. Schmidt, Horst Schmidt, Helmut Schmidt , Michael Schmidt, H. Schreiber, U. Schroeter, P. Schubert, Schultze, W. Schulz, U. Schünmann, W.-H. Seybold, H. Storch, D. Streuber, T. Spitz, Suckow, T. Tennhardt, P. Thiele, R. Ulbrich, N. Vintz, R. Weber, W. Weiß, W. Werner, B. Wuntke, R. Zech, M. Zerning, W. Zyrus.

Für Hilfe bei der Literaturbeschaffung danken wir Klaus Witt und Wolfgang-Dietrich Loetzke.

Ergebnisse

Häufigkeit und Verteilung

Insgesamt wurden 569-612 Reviere in 275 Ort­schaften gezählt(s. Anhang 2). Auf 15 vollständig erfassten Probeflächen, die etwa ein Drittel der Gesamtfläche des Landes Brandenburg aus­machen, ergibt sich eine Siedlungsdichte von etwa 5 Rev./100 km?(Tab. 1). Hochgerechnet auf die Landesfläche ergeben sich für Brandenburg 1.500 Reviere. Unter Berücksichtigung mögli­cher Erfassungslücken kann für 2004 ein Gesamt­bestand von 1.500-1.800 Revieren geschätzt

werden. Diese Schätzung stimmt gut mit der von RysLAVY& MäDLow(2008) aus der Atlaskartierung (2005-2007) abgeleiteten Zahl von 1.200-1.700 Revieren überein.

Die Siedlungsdichte ist landesweit sehr uneinheitlich. In einigen Gebieten fehlen Hauben­lerchen großflächig, in anderen kommen sie ver­breitet vor. Bei großräumiger Betrachtung der Verteilung(Abb. 1-3) fällt auf, dass vor allem große zusammenhängende Offenlandschaften besiedelt sind, während Haubenlerchen in wald­reichen Landschaften oft selten sind oder fehlen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, wie die Vorkommen im Hohen Fläming(Abb. 3) zeigen. Selbst in Siedlungen, die vom Wald umschlossen sind, wurden im Ausnahmefall Haubenlerchen festgestellt(Neuseddin, Beelitz Heilstätten). Bei nicht besiedelten großflächigen Offenlandschaften handelt es sich teilweise um Niederungen(Abb. 1: Oberspreewald , Malxeniederung, Abb. 3: Belziger Landschaftswiesen, Nuthe-Nieplitz-Niederung) und um Bergbaufolgelandschaften(Abb. 1: bei Cottbus und Spremberg ). Im Baruther Urstromtal liegen die

Tab. 1: Vorkommen der Haubenlerche auf vollständig erfassten Probeflächen.mit= Anzahl der Orte mit Vorkommen,ohne= Anzahl der kontrollierten Orte ohne Vorkommen. Für die Berechnung der Siedlungsdichte wurde die Untergrenze der Revierspanne herangezogen.*: im Altkreis Templin wurden 111 potenziell geeignete

Standorte kontrolliert.

Table 1: Occurrence of the Crested Lark on completely mapped study plots.mit= Number of settlements with Crested Larks,ohne= Number of settlements without Crested Larks. Calculation of breeding densities was based on the lower

value of territory numbers.*: in the Templin region 111 potential habitats were monitored. BL

Gebiet Rev./

100 km?

km? Rev.

mit ohne% Beobachter

mit

Schradenland/EE 75 7-8 3 Kröbeln/EE 76 9 11,8 Westhavelland/HVL 96 6 6,25 Schönewalde/EE -TF 121 21,5 Stadt Frankfurt/FF 47 Nuthe-Nieplitz/PM-TF 484 4,5 Brandenburg/BRB -PM 600 7,8 Altkreis Luckau/LDS 703 114 Altkreis Nauen/HVL 27 Spreewald/LDS -OSL 36 40 Altkreis Belzig/PM 59 55 Altkreis Beeskow/LOS 32 34 Altkreis Templin/UM 6-7 06 Altkreis Angermünde/UM 64 6,4 Kreis Spree-Neiße/SPN -CB 37-43 2,0

4 57,1- P:Müller 60,0 H.-J. Klein 55,6 B.&H. Litzbarski 92,3 R. Weber W. Weiß& Fachgruppe Frankfurt 30,0 P. Schubert 45,7 B. Rudolph, U. Hein u.a. 35,5 K.Illig, P. Schonert 34,1 M. Kolbe& Fachgruppe Nauen T. Noah 42,5 P.Schubert& Fachgruppe Belzig H. Haupt, H. Deutschmann B. Giering& Fachgruppe Templin U. Kraatz& OAG Uckermark R. Beschow& Fachgruppe Cottbus

Gesamt 472-511 4,8(-5,2)