schwach besiedelten Ortschaften. Bei Orten mit nur wenigen Revieren überwogen die Stallungen sehr stark. Typisch ist die Besiedelung von Dörfern im ländlichen Raum mit 1-2 Revieren bei der jeweiligen Agrargenossenschaft. In stärker besiedelten Orten — häufig kleinere und größere Städte- trat die Bedeutung von Stallungen zurück und Gewerbeund Wohngebiete spielten eine wesentlich größere Rolle(Tab. 4).
Tab. 3: Orte mit den höchsten Revierzahlen. Table 3: Settlements with highest territory numbers.
Ort Reviere Beobachter Cottbus/CB 19-21 Fachgruppe Cottbus Schwedt/UM 14 WV. Dittberner, J. Haferland, J. Sadlik, W. Werner R. Weber
T. Noah
C. Hinnerichs
K. Illig, P. Schonert
H. Arnold, T. Dürr, M. Kolbe
B. Kreisel u.a.
Tab. 4: Besiedlung der Brutplatztypen auf den Probeflächen(Reviere; Wertung der Mindestzahlen) in%. Table 4: Use of different habitat types on the study plots in %(using minimum numbers).
Ortebis Orteab
4 Rev. 5 Rev. n 240 129 449
Stallungen 61,7 11,6 50,1 Gewerbegebiete 26,3 41,9 29,4 Wohngebiete Z9 43,4 17,4 sonstige Brachflächen 4,2 3,1 31
insg.
Otis 16(2008)
Dementsprechend zeigten auch die Revieranteile der Brutplatztypen deutliche Variationen(Tab. 5). Das Spektrum reicht vom ländlich geprägten Altkreis Luckau mit mehr als% der Reviere an Stallanlagen bis zum Kreis Spree-Neiße , dessen ländlicher Raum weitgehend unbesiedelt ist und wo sich die wenigen Vorkommen in den Wohnund Gewerbegebieten der Städte konzentrieren.
In welcher Beziehung die Revierverteilung zum Lebensraumangebot steht, deuten Daten aus dem Altkreis Belzig an(Tab. 6). Hier wurde mit angegeben, welche potenziell geeigneten Brutplätze erfolglos kontrolliert wurden. Demnach waren knapp 40% der Stallungen, aber über 60% der Gewerbegebiete von Haubenlerchen besiedelt.
Bestandsentwicklung
Systematische, großflächige Erfassungen der Haubenlerche liegen überwiegend erst seit Ende der 90er Jahre vor(Tab. 7). Sie zeigen in den letzten Jahren im Osten Brandenburgs (Frankfurt , Altkreise Beeskow und Lübben ) einen drastischen Rückgang, in anderen Gebieten dagegen einen eher konstanten Bestand oder höchstens leichten Rückgang.
Weitere Angaben deuten allerdings auf einen starken Bestandsrückgang in und vor den 90er Jahren. In der Uckermark hat der Bestand von Ende der 60er bis Mitte der 90er Jahre kontinuierlich auf fast ein Drittel abgenommen, vor allem im ländlichen Raum(DiTTBERNER 1996). In Strausberg / MOL wurden Anfang der 90er Jahre noch 30 Rev. geschätzt(HorrmANn& Koszınskı 1993), das letzte Vorkommen wurde dort 2001 registriert
Tab. 5: Anteil der Reviere(Wertung der Mindestzahlen) in den Brutplatztypen auf ausgewählten Probeflächen(in%). Table 5: Percentage of territories in different habitat types on selected study plots(using minimum numbers).
n Stallungen Gewerbegebiete Wohngebiete sonst. Brachflächen
Schönewalde/EE -TF 26 42,3 Nuthe -Nieplitz/PM-TF 22 45,5 Brandenburg/BRB -PM 43 37,2 Altkreis Luckau/LDS 745 Altkreis Nauen/HVL 26,5 Spreewald/LDS -OSL 41,7 Altkreis Belzig/PM 52,5 Altkreis Beeskow/LOS 71,9 Altkreis Angermünde/UM 66,7
19,2 38,5 0,0 318 18,2 4,5 27,9 27,9 7,0 18,8 3,8 0,0 26,5 35,3 11,8 44,4 13,9 0,0 35,6 5,1 6,8 28,1 0,0 0,0 25,4 6,3 1,6