rung e.V., für das Jahr 2008 eine umfangreiche Untersuchung des Blaukehlchen-Bestandes im Untersuchungsgebiet durchzuführen, deren Ergebnisse hier dargestellt werden.
Untersuchungsgebiet, Material und Methode
Die Ornithologische Arbeitsgruppe legte als Untersuchungsraum das SPA Nuthe-Nieplitz-Niederung mit 5.587ha Fläche fest(Abb. 2). Im Gebiet treten potenzielle Blaukehlchen-Habitate wie Röhrichte und Hochstaudenfluren schwerpunktmäßig um Flachseen bzw. in wiedervernässten Niedermoorflächen auf. In den Röhrichtbeständen der Seen dominiert Schilf(Phragmites australis ) neben Großseggenrieden(Carex spec.), Schwarzerlen(Alnus glutinosa ) und Weidengebüschen(Salix spec.). Die Röhrichtbestände der Wiedervernässungsflächen zeichnen sich eher durch eine hochstaudenartige Vegetationsstruktur mit Breitblättrigem Rohrkolben(Typha latifolia), Ästigem Igelkolben(Sparganium erectum), Schilf und Großseggen aus.
Für die Bestandserfassung wurde der Untersu
Gewässer Seggenriede Röhrichte Moorgrünland Bruchwald
Abb. 2: Übersicht über Biotopstrukturen im SPA NutheNieplitz-Niederung. Darstellung: L. Landgraf. Fig. 2: Biotopes in the SPA Nuthe-Nieplitz lowlands.
Otis 16(2008)
chungsraum mit einer Gesamtfläche an Röhrichten und feuchten Hochstaudenfluren von 407 ha, in 11 Teilgebiete unterteilt.
Zur Erfassung der Blaukehlchen wurden die Gebiete an die Mitglieder der Arbeitsgruppe wie folgt aufgeteilt(ergänzende Angaben für den Blankensee stammen von L.Kalbe):
Blankensee(L. Kluge, L.Landgraf), SchollhofWiesen, Lankendamm(K.Siems), Grössinsee (L. Kluge), Gröbener See(J.Bienert), Riebener See(L. Kluge), Schwanensee , Weiher(W. Suckow, A. Niedersätz), Gänselake(H.Hartong), Pfeffergraben-Tal(H. Hartong), Schiaßer See(W. Mädlow), Fresdorfer See(G. Kehl), Poschfenn(G. Kehl).
Die Kartierung des Blaukehlchens fand auf dem Blankensee seeseitig als auch landseitig statt. Die Bestände an Grössinsee, Gröbener See und Riebener See wurden ausschließlich vom Wasser aus ermittelt. Die Erfassung aller übrigen Gebiete erfolgte ausschließlich vom Land. Bei jeder Untersuchung kam eine Klangattrappe zum Einsatz, mit der Gesang als auch Rufreihen abgespielt wurden. Die Befahrungen mit dem Boot bzw. Begehungen an Land erfolgten morgens eine Stunde vor Sonnenaufgang bis zwei Stunden nach Sonnenaufgang. Die abendlichen Erfassungen wurden eine Stunde vor bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang durchgeführt.
Die Kartierungen fanden ab dem 21.4.2008 bis 3.6.2008 statt. Klarer Himmel, Windstille und warme Temperaturen wurden als optimale Witterungsbedingungen für die Erfassungen gewählt.
Der Blankensee wurde dreimal abends und zweimal morgens untersucht. Grössinsee und Gröbener See wurden einmal abends, sowie der Riebener See zweimal abends und einmal morgens befahren. Die Schollhofwiesen und der Schwanensee wurden einmal abends begangen. Eine wiederholte Kartierung war hier leider aus Zeitgründen nicht möglich.
Ergebnisse
Im Untersuchungsgebiet wurden 23 singende Männchen des Blaukehlchens auf 194 ha kontrollierter Röhrichtfläche gezählt, was einer Abundanz von 1,2 sM/10ha entspricht.
Im Vergleich dazu gibt Kaıse(2007) für das Jahr