Heft 
Band 17
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Ziele der Telemetriestudie waren:

1. Bestimmung von Überlebensraten, Verlustursa­chen und Gefahrenquellen im Auswilderungs­gebiet,

2. Bestimmung der Dismigrationsdistanzen bzw. des Ansiedlungsverhaltens,

3. Beurteilung und Bewertung der Auswilderungs­strategie.

Material und Methode

Zur Anwendung kamen Sender-Fabrikate des Typs PD-2(Holohil Systems Ltd., Kanada ), die als Rucksack angebracht wurden. Die Masse der Sender mit Geschirr betrug ca. 5 g(Sendermasse= 2 g). Die Länge der Antenne beträgt 20 cm und die des Senders 2,5 cm(Abb. 1). Laut Herstellerangaben beträgt die Lebensdauer 5 Monate, die Sende­leistung unter optimalen Bedingungen 2 km. Zum Empfang wurden geeignete Geräte von Biotrack Ltd., Großbritannien , und eine Yagi-Antenne ver­wendet.

Abb. 1: Besenderter Steinkauz. Alle Fotos: M. Putze. Fig. 1: Radio-tagged Little Owl.

Otis 17(2009)

Die Steinkäuze wurden 2-3 Wochen im Projekt­gebiet in Auswilderungsvolieren gehalten. Das Alter der Käuze zum Zeitpunkt der Auswilderung lag zwischen 119 und 150 Tagen(Mittelwert: 132, Median: 133). Während der Zeit in den Aus­wilderungsvolieren erhielten die Käuze Eintags­küken(aufgetaut), tote und lebende Mäuse, Regen­würmer sowie zusätzlich Insekten, die mittels Lampen angelockt wurden. Erst wenn die Käuze lebende Mäuse fangen konnten und das Gewicht stabil blieb, wurden sie ausgewildert. Vor der Auswilderung wurden alle Käuze beringt und ein letztes Mal gewogen. Die Auswilderung erfolgte mit einem Mindestgewicht von 185 g.

Die Auswilderung der Steinkäuze erfolgte 2 Tage (2006) bzw. 5-10 Tage(2007) nach der Besenderung. In dieser Zeit wurden der Sitz des Senders und die Gewichtsentwicklung des Kauzes kontrolliert.

2006 wurden 14 Steinkäuze im Havelländischen Luch und weitere drei Käuze in der Großen Grabenniederung bei Parey besendert und ausgewildert. 2007 erfolgte die Auswilderung von