schaften kommen den Ansprüchen der Art an mosaikartige, abwechslungsreiche Habitate(Schutz vor Beutegreifern am Tage und Erleichterung beim Beutemachen) entgegen. An Moorrändern, Schneisen und kleinen Moorwiesen konnten wir die Sperlingskäuze oft bei der Jagd beobachten.
Rochauer Heide
Bestand: Das am besten untersuchte Gebiet in Brandenburg ist die Rochauer Heide. Im Rahmen einer Raufußkauzstudie erfasste ein Team von Beobachtern dieses Teilgebiet des Forstes Hohen bucko . Im Winter 1994/95 gab es die ersten Feststellungen, die gleichzeitig die ersten belegten Reviernachweise für Brandenburg sind(MöckeL& ILLIG 1995 und 1997, Tab. 2). Gegenwärtig sind 7 Brutnachweise belegt und regelmäßig werden bis zu 4 Männchen-Reviere nachgewiesen. Alle gefundenen Bruthöhlen(n= 4) befanden sich in Kiefern(Buntspechthöhlen). Nur einmal(1997) brütete der Kauz im gleichen Höhlenbaum wie im Jahr zuvor. Habitat: Die Rochauer Heide ist Teil eines großen zusammenhängenden Waldgebietes(Forst Hohenbucko), das 23.770 ha umfasst. Der nordöstliche Teil dieses Forstes nennt sich Rochauer Heide, in deren Zentrum die Kontrollfläche(2.830 ha) liegt. In der Rochauer Heide gibt es auf größeren Teilflächen noch alte Traubeneichen-Kiefernmischwälder.
Dazwischen findet man überall reine Kiefernforste, oft auch jüngeren Alters. Die Fichte ist sehr selten und kein Sperlingskauz-Revier lag in einem solchen Fichtenhorst. Auch gibt es fast keine Offenflächen(z. B. Moore). Eine Ausnahme stellt lediglich eine Hochspannungstrasse dar, aber hier wurde der Sperlingskauz nie angetroffen. Alle Bruten fanden in relativ alten Waldbeständen statt. Meist handelte es sich um strukturreiche Traubeneichen-KiefernAlthölzer mit viel Unterwuchs, nur ein Brutplatz (2007 und 2008) bestand fast nur aus Kiefern mit wenigen unterständigen Traubeneichen. Auch in diesem Falle war der Bestand älter als die umliegenden(R. Möckel).
Bestand: Im Reuthener Moor gelang 1999 der Erstnachweis eines rufenden Männchens(R. Beschow, W. Hansel). Erst 2006 entdeckte R. Möckel bei einer gezielten Erfassung im Zschornoer Wald 2 Reviere. In einem fand eine erfolgreiche Brut mit 3 Jungvögeln statt. Neben diesem ersten Brutnachweis für den Muskauer Faltenbogen wurden auch im Reuthener Moor zwei feste Männchen-Reviere ermittelt (R. Möckel, R. Beschow). Nur die Vorkommen im Reuthener Moor bestätigte R. Beschow auch 2008. Trotzdem scheint es sich um ein regelmäßiges Vorkommen zu handeln.
Habitat: Im Zschornoer Wald besiedelt die Art einen reinen Kiefernbestand(Altholz mit angrenzenden 15-20 Jahre alten Stangenhölzern). Ein Merk
Tab. 2: Bilanz der Sperlingskauzansiedlung(1994-2008) in der Rochauer Heide(R. Möckel). Table 2: Details of Eurasian Pygmy Owl settlement(1994-2008) in the Rochauer Heide area.
Jahr Rufreviere
Bruten
1994 1 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Mittelwert (15 Jahre)
ausgeflogene Jungvögel
2 3
3
mind. 1 0
mind. 1 mind. 2 mind. 0,73