Ergebnisse
Gehölzdeckung der Heidegebiete
Im Jahr 2008 hatte knapp über die Hälfte des UG Offenland-Charakter(mit bis zu 30% Gehölzdeckung). Die Gehölzdeckung(in Überschirmungsklassen) war in den zwei Heidegebieten unterschiedlich(Abb. 3).
Im Jahr 2008 wies das Taktikgelände einen hohen Anteil an Offenfläche mit geringem Gehölzbesatz (0-10%), aber auch schon ein Viertel geschlossene Waldfläche(z. T. aufgeforstet) auf. Als ehemaliger Übungsplatz für das Befahren mit Panzern wurde hier der Oberboden durch Verdichtung und anschließende Winderosion stärker geschädigt. Beide Faktoren sind für eine Wiederbewaldung ungünstig und führen zu einem langsameren Verlauf der Sukzession. Auf dem Schießplatz war die Wiederbewaldung schon weiter fortgeschritten, erkennbar an den größeren Anteilen der Flächen mit> 30%100% Gehölzbedeckung. Hinzu kommt, dass die Offenfläche durch Vorwaldbestände in vier separate Teilflächen fragmentiert wird. Ein verjüngungshemmendes Offenlandklima ist hier weniger ausgeprägt als auf dem Taktikgelände. Auch deshalb läuft die Sukzession hier schneller ab.
Vorkommen der ausgewählten Vogelarten
auf den Heidegebieten im Jahr 2008
Beide Heidegebiete wiesen eine typische Brutvogel-Ausstattung für trockenen Sandheide auf. Die insgesamt häufigste Art war die Goldammer , gefolgt von der Feldlerche. Für diese beiden Arten
Abb. 3: Gehölzdeckung in den Heidegebieten Taktikgelände und Schießplatz im NSG„Forsthaus Prösa“ im Jahr 2008.
Fig. 3: Tree and shrub coverage in the shooting range and manoeuvre area in the Forsthaus Prosa nature reserve in 2008.
>10-30
stellten die Heiden und Sandtrockenrasen wichtige Rückzugsgebiete aus der Agrarlandschaft dar. Von den Leitarten von Heidelandschaften war die Heidelerche am häufigsten vertreten. Der Ziegenmelker kam stet in der Heide und den angrenzenden Wäldern vor. Die hohe Zahl der Reviere zeigt den naturschutzfachlichen Wert des Gebietes für diese Art. Der Neuntöter kam ebenfalls mit großer Stetigkeit vor und war häufig an den Dornsträuchern zu finden. Der Bestand des Wiedehopfes war in den letzten zehn Jahren gleich bleibend. Die Nisthilfen wurden gut angenommen. Schwarzkehlchen, Brachpieper und Raubwürger waren sehr selten anzutreffen. Der Steinschmätzer konnte als Brutvogel nicht nachgewiesen werden, er kam nur als Durchzügler vor.
Von den seltenen Brutvögeln der Heide kamen nur die Grauammer und die Sperbergrasmücke in geringer Anzahl vor. Das Braunkehlchen wurde nur als Durchzügler, der Wiesenpieper überhaupt nicht registriert. Das UG scheint für diese Arten nur suboptimal bzw. ungünstig zur Besiedlung zu sein.
Die Verteilung und die Siedlungsdichte der Brutvögel waren in beiden Heidegebieten in etwa gleich (Abb. 4). Auf dem Taktikgelände war die Dichte von Goldammer , Feldlerche und Wiedehopf geringfügig höher. Dagegen waren auf dem Schießplatz eine deutlich höhere Dichte des Neuntöters und eine geringfügig höhere Dichte des Schwarzkehlchens zu finden. Zusätzlich sind auf dem Schießplatz noch der Raubwürger und die Sperbergrasmücke festgestellt worden In beiden Gebieten verteilten sich mit gleich hoher Dichte Heidelerche und Ziegenmelker.
MM Schießplatz Mm Taktikgelände
>30-50>50-70>70-<100 100
Überschirmung in%