12
Otis 19(2011), Sonderheft
Tab. 4: Viehbestände in Brandenburg in den Jahren 1980-2008. Quelle: Statistische Jahrbücher 1981, 1986, 1991, 1996,
2001, 2006, 2009.
1980 1985 1990 1995 2000 2005 2008 Rinder 1.220.767 1.263.423 1.071.224 711.601 664.300 580.900 588.965 Schweine 3.047.599 3.123.196 2.049.224 702.100 740.700 773.600 756.347 Schafe 302.737. 396.164 226.498 121.600 168.700 136.500 126.073 Geflügel 12.349.487 12.571.951 8.158.721 5.842.016 7.452.804 7.454.400 8.480.526
Wald-Lausitz vergleichsweise wenig LN aufweisen. Der weit überwiegende Teil der LN wird ackerbaulich genutzt(2008 ca. 78%). Heute wird lediglich noch ein Fünftel als Grünland bewirtschaftet(Tab. 3).
Im Vergleich zu den anderen Bundesländern hat Brandenburg nach Sachsen-Anhalt und Mecklen burg-Vorpommern den höchsten Ackerlandanteil an der LN in Deutschland .
Auf einer Fläche von 133.800 ha wurde im Jahr 2007 ökologischer Landbau betrieben, was etwa 10% der LN entspricht.
Besonders deutlich wird die Umwälzung in der landwirtschaftlichen Produktion auch an der deutlichen Reduzierung der Viehbestände sichtbar. Erst seit 2005 zeigen sich Stabilisierungsanzeichen in den Viehbestandszahlen und bei Geflügel eine leicht positive Entwicklung(Tab. 4).
2.3.3 Wälder und Forsten
Mit knapp 1,1 Mio. ha Waldfläche sind etwa 37% der Landesfläche Brandenburgs mit Wald bestockt. Somit zählt Brandenburg im Vergleich zum Bundesdurchschnitt(31%) mit zu den waldreichsten Bundesländern. In der Großstadt Berlin besitzt der Wald mit ca. 16.300 ha(18% der Stadtfläche) nach der Siedlungsfläche den zweitgrößten Flächenanteil.
Tab. 5: Waldbesitzverhältnisse im Jahr 2007. Quelle: Statistisches Jahrbuch Land Brandenburg 2008. Table 5: Forest ownership in 2007.
Eigentumsform Anteil am Gesamtwald(%)
Privatwald(inkl. Kirchenwald) 55
Landeswald 23
Bundeswald
Körperschaftswald
Treuhandwald
Sonstige 3
Gesamt(1.092.782ha) 100
Waldbesitz: Über die Hälfte der Waldfläche Bran denburgs ist bereits Privatwald(inkl. Kirchenwald), nur ein Viertel ist gegenwärtig Landeswald(Tab. 5). Baumartenverteilung: Die heutigen ausgedehnten Kiefernforste entsprechen auf vielen Standorten
‚nicht der potenziell natürlichen Vegetation. Entstan
den ist diese Schieflage durch die historischen Entwicklungen bei der Nutzung und Bewirtschaftung des Waldes in der Region. Ursächlich begründet durch den sehr hohen Holzbedarf im 19. Jahrhundert entstanden die heutigen Waldbilder in der Anfangszeit der„geregelten Forstwirtschaft“ durch Aufforstungen der großen Rodungsflächen mit Nadelhölzern. Die danach einsetzende Reinertragslehre ließ keinen Wandel in der Baumartenverteilung mehr zu. Die strikte Ausrichtung auf von Nadelhölzern geprägten Forsten setzte sich auch im 20. Jahrhundert fort. Auf die großflächigen Reparationsholzungen in Brandenburg nach 1945 wurde ebenso mit einer nadelholzdominierten Wiederaufforstung reagiert. In der auf Standortoptimierung und industrielle Produktion von Rohholz ausgerichteten Forstwirtschaft der DDR sind die großflächigen Nadelholzbestände beibehalten und sogar gefördet worden.
Tab. 6: Baumartenverteilung in den Forsten im Jahr 2008(Oberstand); Gesamtfläche: 1.092.782 ha. Quelle: Statistisches Jahrbuch Land Brandenburg 2009.
Table 6: Proportion of tree species in the forests in 2008. Total area: 1,092,782 ha.
Baumart/-artengruppe Anteil(%)
Nadelholz 82,0 Gemeine Kiefer 77,4 anderes Nadelholz(z. B. Lärche, Fichte) 4,6
Laubholz 18,0 Eiche(Stiel- und Traubeneiche) 4,5 Rotbuche 2,5 sonstiges Hartlaubholz 23
(z. B. Ahorn, Esche, Rüster ) ge
Weichlaubholz 87
(z. B. Birke, Erle, Linde, Pappel)
A