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3.1 Allgemeines
Als kartografische Erfassungsgrundlage dienten die Topografischen Karten 1:25.000(TK25)- auch Messtischblätter(MTB ) genannt-, wobei jedes MTB ca. 126 km’ groß ist.
Für Brandenburg und Berlin waren insgesamt 299 MTB vollständig oder anteilig zu bearbeiten. Davon besitzen 10 MTB einen brandenburgischen Flächenanteil von unter 4% und werden in dieser Auswertung nicht weiter berücksichtigt. Somit gehen 289 MTB in die Auswertung für Brandenburg und Berlin ein.
Im Rahmen des bundesweiten ADEBAR-Projektes waren das Land Brandenburg für 246 MTB und das Land Berlin für 9 MTB hauptverantwortlich. Dies betraf alle MTB, die Landesanteile zwischen 50 und 100% am MTB aufweisen.
Jedes MTB wurde in der Regel von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter federführend bearbeitet (Hauptverantwortlicher). Für die Kartierung eines MTB standen zwei- in Ausnahmefällen auch drei Kartierjahre zur Verfügung. Die Bearbeitung eines MTB konnte auch von mehreren Mitarbeitern oder einer Arbeitsgruppe übernommen werden, die sich die Gesamtfläche oder die zu erfassenden Arten untereinander aufteilten.
Eine Übersicht zu allen MTB-HauptbearbeiterInneh und MitarbeiterInnen inklusive statistischer Angaben zu den MTB findet sich in der Tab. 14.
Die Landeskoordination erfolgte für Berlin durch Dr. Klaus Witt und für Brandenburg durch Dr. Kati Hielscher(2004-2006) und Torsten Ryslavy(20072010, inklusive Datenbank und Auswertung).
3.2 Einteilung der Brutvogelarten nach Häufigkeit ihres Vorkommens
Je nach Häufigkeit der Vogelarten führen unterschiedliche Erfassungsmethoden zum besten Ergebnis. Deshalb wurde auf Bundesebene vereinbart, den Brutvogelatlas auf drei Säulen der Erfassung aufzubauen und die Arten in drei Gruppen einzuteilen:
- häufige und weit verbreitete Arten
» seltene Arten und Koloniebrüter
- mittelhäufige Arten
Grundlage für die Wertung von Brut- und Revier
Methode
nachweisen waren die von Süpseck et al.(2005) angegebenen artspezifischen Erfassungshinweise („Methodenhandbuch“).
3.2.1 Häufige und weit verbreitete Arten
Diese Gruppe betrifft folgende 46 Arten: Amsel, Bachstelze, Baumpieper, Blaumeise, Buchfink, Bunt specht , Dorngrasmücke, Eichelhäher, Elster, Fasan, Feldlerche, Feldsperling, Fitis, Gartenbaumläufer, Gartengrasmücke, Gelbspötter, Goldammer, Grauschnäpper, Grünfink, Haubenmeise, Hausrotschwanz, Haussperling, Heckenbraunelle, Kernbeißer, Klappergrasmücke, Kleiber, Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Nebelkrähe, Rabenkrähe, Ringeltaube, Rohrammer, Rotkehlchen, Singdrossel, Sommergoldhähnchen, Star, Stieglitz , Stockente, Straßentaube, Sumpfmeise, Sumpfrohrsänger, Tannenmeise, Waldbaumläufer, Wintergoldhähnchen, Zaunkönig, Zilpzalp.
Für diese Arten war eine quantitative Erfassung und Häufigkeitseinstufung für das MTB nicht erforderlich. Es genügte die rein qualitative Angabe, ob sie als Brutvogel vorkommt. Lagen vor Ort genauere Informationen zur Bestandsgröße vor z. B. wenn eine anderswo häufige Art lebensraumbedingt in einem MTB nur sehr selten vorkommt sollten die Bestände im Meldebogen in Klassen bzw. auch exakter angegeben werden. War eine oder mehrere der„häufigen Arten“ auf dem bearbeiteten MTB jedoch selten, wurde eine Kartierung im Rahmen der Erfassung der mittelhäufigen Arten empfohlen.
Die bundesweiten Bestandsschätzungen für die häufigen Arten werden auf Basis von Hochrechnungen erstellt. Diese Hochrechnungen basieren auf mittleren Dichtewerten pro Lebensraum und Region, die aus der Bearbeitung von statistisch ausgewählten, 100 ha großen Probeflächen stammen. Dazu werden die im Rahmen des DDA-Monitorings häufiger Brutvogelarten(Linienkartierungen) erhobenen Daten verwendet. Um die Datendichte für die Hochrechnungen zu erhöhen, sollten für den Brutvogelatlas möglichst viele zusätzliche, aus der Zufallsziehung stammende Probeflächen zumindest einjährig bearbeitet werden.
Eine Hochrechnung der Bestände auf Bundeslandebene hat der DDA angeboten, wobei dann nur