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Band 19 Sonderheft
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60
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Nilgans(Alopochen aegyptiacus )

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

Rasterfrequenz 0

Häufigkeitsklasse 0 Anzahl TK 2005-2009 269

Verbreitung

Während der Atlaskartierung konnten bereits auf 20 MTB Bruten oder Reviere des Neozoons Nilgans festgestellt werden. Die Vorkommen verteilen sich ausschließlich auf die Westhälfte Brandenburgs und häufen sich etwas in der Prignitz , im Havel­land und im Elbe-Elster-Gebiet. Somit hat die Aus­breitungswelle in Deutschland auch Brandenburg erfasst. Im Jahr 2008 gab es bereits den ersten Brut­verdacht in Ostbrandenburg im Unteren Odertal bei Zützen. Daher ist kurzfristig mit einer weiteren schnellen Ausdehnung der Verbreitung der Art zu rechnen.

Bestand

Im Rahmen der Atlaskartierung konnten 22-25 BP/ Rev. der Nilgans registriert werden. Diese Anzahl deckt sich gut mit einer Recherche zu Brutvorkom­men der Art im Jahr 2008, in deren Ergebnis 13 BP/ Rev. in sechs Gebieten ermittelt werden konnten, und in weiteren sieben Gebieten für 8 Paare Brut­verdacht bestand(MäpiLow& RysLAvy 2009).

Brutpaare/Paare

3

0 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2008:+ 3.767%(Signifikanz*3).

22- 25 BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderheft ss BV

ADEBAR 2005 bis 2009

7%(n=20)

Veränderung Rasterfrequenz

+++(n=+20)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400 1 0 0 0 0

Nach den ersten drei Brutnachweisen im Jahr 2003 (LöscHAU& RATHGEBER 2003, MäDLOoW& RYSLAVY 2009) gelang es der Nilgans, in kurzer Zeit einen kleinen Bestand zu etablieren, und auch zukünftig dürfte aufgrund dieser expansiven Entwicklung die Anzahl der Brutpaare weiter steigen.

Bei der Atlaskartierung wurden bis auf 3 BP/Rev. im MTB 3842, Brück/PM und bis zu 5 BP/Rev. im MTB 4545, Mühlberg/EE nur Einzelpaare gemel­det. Im Jahr 2008 konzentrierten sich im Kiesseen­gebiet bei Mühlberg/EE bereits fünf Familien(T. Gärtner u. a., MADLow& RysLavy 2009).

Gefährdung

Eine Gefährdung der Nilgans als Neozoon besteht nicht.