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Band 19 Sonderheft
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66
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Mandarinente(Aix galericulata)

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

Rasterfrequenz 1%(n=3)

Häufigkeitsklasse 0 2-3

140- 225 BP/Rev

Otis 19(2011), Sonderheft s BV

ADEBAR 2005 bis 2009

9%(n=25)

Veränderung Rasterfrequenz

++(n=+22)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400

Anzahl TK 2005-2009 264 5

Verbreitung

Die auf die Ausbreitung von frei fliegend gehalte­nen Vögeln aus Parkanlagen oder auf absichtliche Aussetzungen zurückgehenden Vorkommen der Mandarinente haben sich von nur drei besiedelten MTB um 1980 auf 25 besiedelte MTB während der Atlaskartierung ausgedehnt und konzentrieren sich auf den Raum Berlin -Potsdam und den Süden Brandenburgs . In Südbrandenburg bestehen drei getrennte Verbreitungsinseln- eine im Spreetal mit Nebenfließen zwischen Spremberg , Cottbus und Peitz , eine weitere im Raum Reddern, Altdö­ bern und Göllnitz sowie eine in der Niederung der Schwarzen Elster bei Bad Liebenwerda mit den Maasdorfer Teichen. Während der Kartierung 1978-82 waren in diesen Gebieten keine Vorkom­men bekannt, und die Expansion setzte erst in den 1990er Jahren ein(BescHow 2005). Die anhaltende Ausbreitungstendenz in den einzelnen Verbrei­tungsinseln deutet darauf hin, dass hier zukünftig ein geschlossenes Vorkommen entsteht.

In Berlin begann sich mit Beginn der 1980er Jah­re der frei fliegend gehaltene Bestand im Großen Tiergarten und im Zoologischen Garten auch au­ßerhalb anzusiedeln(Orro& Wırr 2002) und hat inzwischen große Teile im Raum Berlin -Potsdam besiedelt(ScHmıprT& MäApLow 2006). Einzelvor­kommen, die aktuell in das östliche und südliche Randgebiet ausstrahlen, weisen auf eine weitere Ausbreitung hin.

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Bestand

Der im Rahmen der Atlaskartierung ermittelte Be­stand von 140-225 BP/Rerv. dürfte im Vergleich mit neueren Untersuchungen eher im oberen Bereich der Spanne oder sogar noch etwas höher liegen. Be­reits für Berlin werden 80-120 BP/Rev.(OTTO& Wırt 2002) und für Potsdam 60-80 BP/Rev.(SCHMIDT & MäDLow 2006) geschätzt, wobei im Potsdamer Raum der Bestand im Laufe der 2000er Jahre of­fenbar nicht weiter zugenommen hat(W. Mädlow). Im Raum Cottbus-Spremberg haben sich weitere 30 BP/Rev. etabliert, und im MTB 4446, Bad Lieben­ werda/EE konnten 18 BP/Rev. gezählt werden. Die ersten Brutnachweise im Raum Bad Liebenwerda gelangen 2004, möglicherweise begann die Besied­lung hier bereits um das Jahr 2000(T. Gärtner).

Das Vorkommen in Berlin -Brandenburg , mit al­lein 900-1.000 Ind. im städtischen Großraum von Berlin -Potsdam (ScHmıDT& MänpLow 2006), ist die größte Ansiedlung der Mandarinente in Deutsch­ land .

Gefährdung

Der Brutbestand des Neozoons Mandarinente ist aufgrund der positiven Bestandsentwicklung nicht gefährdet.