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Gänsesäger(Mergus merganser)
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
90- 105 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderheft s BV
ADEBAR 2005 bis 2009
Veränderung Rasterfrequenz
Rasterfrequenz 5%(n= 14)
11%(n=32)+129%(n=+ 18)
E.
Häufigkeitsklasse 0 1 2-3
4-7 8-20 21-50 51-150 151-400
Anzahl TK 2005-2009 257 8 12
Verbreitung
Der Gänsesäger kommt in Brandenburg fast ausschließlich in einem geschlossenen Verbreitungsband entlang von Oder und Neiße vor. Gegenüber der Kartierung 1978-82 hat er sein Verbreitungsgebiet mehr als verdoppelt. An der Oder wurden alle zuvor vorhandenen Lücken geschlossen, und die Neiße ist seit den ersten Bruten Anfang der 1980er Jahre inzwischen vollständig besiedelt. Abseits von Oder und Neiße gibt es nur wenige neuere Vorkommen. Im Bereich des Schlaubetals kam es seit Ende der 1990er Jahre zu ersten Brutnachweisen. Bemerkenswert isoliert liegen die Brutplätze in der Elbtalaue, die seit Ende der 1980er Jahre bestehen, sowie die im Rahmen der ADEBAR-Kartierung nachgewiesenen Bruten von Einzelpaaren in den MTB 2844, Fürs tenberg/OHV , MTB 2945, Mildenberg/OHV und im MTB 3246, Wandlitz/BAR -OHV , die vielleicht Anzeichen für eine weitere Ausbreitungstendenz sind. Das historische Brutgebiet in der Schorfheide, wo die einstigen Vorkommen bis zum Ende der 1980er Jahre erloschen sind, ist offenbar weiterhin verwaist.
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007
Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2008:+ 121%(Signifikanz*3). Unvollständige Meldung.
11 1 0 0 0
Bestand
Nachdem der Gänsesägerbestand in den 1960er Jahren mit nur noch etwa 15 BP fast zusammengebrochen war, begann mit der Wiederbesiedlung der Oder Ende der 1960er Jahre eine deutliche Bestandserholung, und zwei Jahrzehnte später konnten bereits wieder 45-50 BP geschätzt werden (KaLse 1990). Der im Rahmen der Atlaskartierung ermittelte Gesamtbestand von 90-105 BP/Rev. stellt einen neuen Höchstwert dar und dokumentiert auch einen weiteren leichten Zuwachs gegenüber den 1990er Jahren(60-80 BP, KAısE in ABBO 2001), was auch durch den Trend von+113%(1995-2007) im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvogelarten untermauert wird.
Entlang von Oder und Neiße brüten Gänsesäger überwiegend mit 2-3 oder 4-7 BP/Rev. je MTB . Nur im MTB 3050, Lunow/BAR-UM konnten- als größte Konzentration- 9 BP/Rev. nachgewiesen werden.
Gefährdung
Der Gänsesäger wird in Brandenburg als stark gefährdete Brutvogelart eingestuft(RysLAvy& MäDLow 2008). Die Vorkommen an Oder und Neiße profitierten bisher von einer recht großen Ungestörtheit Vieler Bereiche in der Flussaue. Zunehmender Bootsverkehr und ein starker Anstieg der Freizeitnutzung - z.B. Angelsport sowie Skaten, Radfahren, Hunde frei laufen lassen entlang der Deichwege- führen zu zunehmenden Störungen der Brutplätze und stärkerer Beunruhigung Junge führender Weibchen. Gravierende Eingriffe in den Wasserhaushalt der Flussauen durch geplanten Staustufenbau in Polen dürften den Fischreichtum als wesentlichste Nahrungsbasis des Gänsesägers stark negativ beeinflussen. Durch Deichbaumaßnahmen und im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht entlang der Deichwege werden immer wieder Höhlenbäume gefällt und