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Schwarzhalstaucher(Podiceps nigricollis)
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
Rasterfrequenz 7%(n=20)
Häufigkeitsklasse 0 1 2-3 Anzahl TK 2005-2009 266 7
Verbreitung
Der Schwarzhalstaucher ist nur lokal in wenigen Landesteilen verbreitet. Fast alle Brutplätze konzentrieren sich in der Uckermark und im Havelgebiet. Die einzelnen Vorkommen sind überwiegend sehr unbeständig. So erwiesen sich im Vergleich zur Kartierung 1978-82 zahlreiche MTB besonders in Ostbrandenburg nicht mehr als besetzt. Dafür kam es zu Neuansiedlungen vor allem in Westbrandenburg und in der Uckermark . Die leichte Zunahme der Rasterfrequenz um 15% relativiert sich jedoch, da auf einigen MTB nur unbeständig oder einmalig Einzelpaare festgestellt wurden.
Bestand
Die sich über den gesamten Kartierungszeitraum summierende Anzahl von 185-260 BP/Rerv. ist gegenüber den im Zeitraum von 2005-2008 genau gezählten Jahresbeständen von 115-155 BP/Rev.(RysLAVY 2007, 2009a, 2009b, 2011) durch alljährliche Schwankungen in der Bestandsgröße benachbarter Kolonien deutlich überhöht. Die Bestandsentwicklung verlief in den letzten beiden Jahrzehnten recht dynamisch. Schwankte der Brutbestand bis Anfang
1995 1997 1999 2001 2003 2005 12007
Trend nach Monitoring seltener Brutvogelarten 1995-2008:- 46%(Signifikanz*0).
185— 260 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderheft s BV
ADEBAR 2005 bis 2009
8%(n=23)
Veränderung Rasterfrequenz
+15%(n=+3)
4-7 8-20 21-50. 51-150 151-400 4 4 1 1 0
der 1990er Jahre mehr oder weniger stark um etwa 100 BP, so kam es besonders von 1994-98 durch die Besiedlung von neuen Dauervernässungsflächen zu einem vorübergehenden Bestandshoch von 250-340 BP(LiıTzBARSKI& LITZBARSKI in RUTSCHKE 1983, RysLAvY in ABBO 2001). Für den Zeitraum 1995-2008 liegt der(allerdings nicht signifikante) Bestandstrend bei-46% und ist somit insgesamt rückläufig.
Gefährdung
Der Schwarzhalstaucher wird für Brandenburg als„Vom Aussterben bedroht“ eingestuft(RysıAvY& MäpDLow 2008). Bereits durch ihre kleine Bestandszahl und die Konzentration auf nur wenige Brutplätze ergibt sich für die Art eine hohe Gefährdung. Insbesondere Wassermangel, aber vor allem menschliche Eingriffe in den Wasserhaushalt wie das Abpumpen von Vernässungsflächen(z. B. DıtrBERNER 2005) führen oft zu erheblichen Brutverlusten.